Emoji Marketing - Das Wichtigste in Kürze:
Emoji Marketing hilft Unternehmen nicht nur dabei, Emotionen zu transportieren, sondern sorgt auch für mehr Engagement und eine bessere Bindung der Kunden an eure Marke.
Obwohl Emojis im B2B eher unüblich sind, können sie auch dort verwendet werden, z.B. zur Lockerung von Texten, für eine visuelle Strukturierung oder zum Herausstellen einer modernen Markenpersönlichkeit.
Emojis können im Marketing in den unterschiedlichsten Bereichen genutzt werden, z.B. auf Social Media, im E-Mail-Marketing, in der Kommunikation über Messenger oder Chatbots und sogar offline.
Welche Emojis für euer Marketing geeignet sind und was ihr im Emoji Marketing besser unterlassen solltet, lest ihr im Artikel.
Im Jahr 2024 standen Internetnutzern weltweit 3782 Emojis zur Verfügung. Das zeigt: Emojis sind nicht nur witzige Bildchen, sondern ein fester Bestandteil der digitalen Kommunikation. Sie drücken Emotionen aus, erzählen Geschichten und machen komplexe Inhalte verständlicher.
Auch aus dem Online Marketing sind Emojis nicht mehr wegzudenken. Doch warum sind Emojis so wirkungsvoll und wie könnt ihr als Unternehmen sie strategisch nutzen, um eure Zielgruppe zu erreichen? Das und mehr erfahrt ihr in diesem Artikel.
Die Geschichte der Emojis
Die Vorgänger der Emojis waren die Emoticons. Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern Emotion (Gefühle) und Icon (Bild) zusammen. Bereits im September 1982 verschickte der Informatikprofessor Scott Fahlmann den ersten elektronischen Smiley, den er mit Hilfe von drei Satzzeichen gestaltete :-)
Während Emoticons rein aus Zeichen und Buchstaben auf herkömmlichen Tastaturen bestehen und häufig Gesichtsausdrücke darstellen, revolutionierten Emojis die digitale Kommunikation durch ihre visuelle Vielseitigkeit. Im Jahr 1999 erblickten die Emojis das Licht der Welt. Als ihr Schöpfer gilt der Japaner Shigetaka Kurita. Er programmierte 176 kleine Bildchen für ein Telekommunikationsunternehmen, die zusätzlich zu den standardmäßigen Schriftzeichen für SMS verwendet werden konnten. Viele der heutigen Emojis gehen auf diese ursprünglichen Designs zurück.
Ein entscheidender Wendepunkt war die Aufnahme der Emojis in den Unicode-Standard im Jahr 2010. Damit wurden Emojis erstmals global einsetzbar und bildeten eine einheitliche Grundlage für alle Plattformen und Geräte. Anfangs konzentrierten sich Emojis auf Gesichter und grundlegende Emotionen, doch ihr Umfang hat sich stetig erweitert. Heute repräsentieren sie nicht nur Emotionen, sondern auch Tiere, Gegenstände, Aktivitäten, Orte, Flaggen und Symbole.
Im Juli 2024 standen Nutzern weltweit beeindruckende 3782 Emojis zur Verfügung und jedes Jahr kommen neue hinzu. Emojis haben sich von einfachen Symbolen zu einer universellen Sprache entwickelt, die Menschen auf der ganzen Welt verbindet und die digitale Kommunikation lebendiger macht.
Warum funktionieren Emojis im Marketing?
Laut desAdobe Emoji Trend Reports von 2022 finden 73% der Befragten in Deutschland, dass Menschen cooler, freundlicher und lustiger sind, wenn sie Emojis nutzen. Das Gleiche gilt tatsächlich auch für Unternehmen. Unternehmen, die zum Beispiel in ihren Social Media Posts Emojis verwenden, wirken auf die Nutzer authentischer und vertrauenserweckender.
Es gibt weitere gute Gründe, warum ihr in eurem Unternehmen Emoji Marketing nutzen solltet:
Emotionen schaffen Engagement
Meist reicht ein kurzer Blick auf ein Emoji und schon wird die richtige Emotion wahrgenommen. Laut der Studie von Adobe haben 88% der deutschen Emoji-Nutzer das Gefühl, sich mit Emojis besser ausdrücken zu können. Emojis helfen also dabei, Gefühle richtig zu kommunizieren.
Im Marketing ist dies ein unschätzbarer Vorteil: Ein einfacher Smiley 😊 kann eine Werbebotschaft freundlicher, zugänglicher und emotionaler wirken lassen. Wenn eine Marke es schafft, die richtigen Emotionen zu wecken, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Konsumenten mit der Botschaft identifizieren. Dies wiederum fördert nicht nur die Aufmerksamkeit, sondern auch die Bereitschaft, mit der Marke zu interagieren.
Darüber hinaus verstärken Emojis die Wirkung von Call-to-Actions (CTAs). Eine Botschaft wie „Jetzt shoppen!“ wird mit einem passenden Symbol wie 🛒 oder ✨ emotionaler aufgeladen und erhöht die Klickwahrscheinlichkeit.
Meist lassen sich Emotionen über Emojis sehr deutlich vermitteln.
Erhöhte Aufmerksamkeit
Die Internetnutzer werden täglich von einer regelrechten Flut an Informationen und Botschaften erfasst. Damit eure Botschaften aus der Menge hervorstechen, solltet ihr visuelle Reize setzen, da das menschliche Gehirn solche schneller verarbeitet, als reinen Text. Visuelle Inhalte verlängern die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer und sorgen dafür, dass sie eure Inhalte besser verarbeiten können.
Als solche visuelle Inhalte könnt ihr gezielt Emojis einsetzen. So könnt ihr z.B. lange Absätze durch Emojis auflockern. Symbole wie ✔ oder 👉 lenken den Blick auf zentrale Punkte oder strukturieren komplexe Informationen übersichtlich. Diese Funktion ist besonders wertvoll in Social-Media-Posts, wo Nutzer oft in nur wenigen Sekunden entscheiden, ob sie ein Beitrag interessiert oder nicht.
Steigerung der Interaktion
Social Media ist ein Bereich, in dem Emojis besonders erfolgreich eingesetzt werden. Beiträge mit Emojis erzielen bis zu 48 % mehr Interaktionen auf Plattformen wie Instagram und Facebook. Doch warum ist das so?
Emojis wirken wie eine persönliche Note, die Inhalte menschlicher macht. Ein Post, der mit einem Lächeln 😊 oder einer Einladung zum Mitmachen 🤚 versehen ist, fühlt sich weniger wie Werbung an und mehr wie eine persönliche Ansprache. Das schafft Vertrauen und fördert die Bereitschaft, zu liken, zu kommentieren oder zu teilen.
Außerdem machen Emojis Inhalte spielerischer und regen die Kreativität der Zielgruppe an. Ein Gewinnspiel mit der Aufforderung, die Lieblings-Emojis zu posten, oder Umfragen mit Emoji-Reaktionen sind einfache Möglichkeiten, die Community einzubinden.
Markenbindung
Im Wettbewerb um Kunden müsst ihr als Unternehmen immer wieder nach Möglichkeiten suchen, euch nahbar und authentisch zu zeigen. Emojis können dazu beitragen, eure Marke sympathischer und moderner erscheinen zu lassen. Ein Unternehmen, das gezielt Emojis einsetzt, zeigt, dass es die digitale Sprache seiner Zielgruppe versteht. Dies stärkt die Verbindung zur Marke und schafft Vertrauen.
Ein Beispiel: Eine Marke, die in der Bio ihrer Social-Media-Kanäle Symbole wie 🌍 (Nachhaltigkeit) oder 💓 (Engagement) einsetzt, sendet subtile Botschaften, die Werte kommunizieren und die Zielgruppe emotional ansprechen.
Doch nicht nur Sympathie spielt eine Rolle: Emojis helfen auch, die Markenpersönlichkeit zu unterstreichen. Ein junges, dynamisches Unternehmen könnte häufiger auf bunte und verspielte Emojis setzen, während eine seriöse Marke auf dezentere Symbole wie ✅ oder 📊 zurückgreifen kann.
Die Besonderheit von Emojis im B2B-Marketing
Firmen, die besonderen Wert auf Seriosität oder die hohe Qualität ihrer Angebote legen oder auch Firmen, deren Produkte im hochpreisigen Segment angeordnet sind, verzichten in ihrem Marketing öfter auf Emojis. Zu dieser Gruppe gehören meist auch B2B-Unternehmen, da ihre Produkte oft hochpreisig und komplex sind. Eine Ansprache über die emotionale Ebene funktioniert in diesem Bereich nicht so gut, wie für Unternehmen im B2C.
Zudem hat eine Untersuchung ergeben, dass Menschen als weniger mächtig und kompetent wahrgenommen werden, wenn sie Bilder statt Texte verwenden. Zu diesen Bildern zählen natürlich auch Emojis. Die Verwendung solcher könnte im geschäftlichen Bereich also von Nachteil sein, vor allem, wenn ihr euch als Autorität in eurer Nische etablieren wollt.
Trotz der eventuellen Nachteile des Einsatzes von Emojis im B2B, können Emojis auch dort erfolgreich eingesetzt werden:
Lockerung von Texten: Dezente Emojis können Präsentationen, LinkedIn-Beiträge oder E-Mails aufwerten.
Visuelle Strukturierung: Pfeile ➡ oder Checkmarks ✅
helfen dabei, Informationen übersichtlich zu gestalten.
Markenpersönlichkeit: Mit der richtigen Kombination aus Emojis und Text können auch B2B-Marken nahbar und modern wirken.
Ein Beispiel ist die Nutzung von Emojis in Webinaren oder Infografiken, um komplexe Inhalte ansprechender zu machen.
Wo können Emojis im Marketing eingesetzt werden?
Emojis sind sehr vielseitig und können im Marketing nicht nur online, sondern auch offline verwendet werden. Wir zeigen euch, wie und wo ihr sie sinnvoll einsetzen könnt.
Emoji Marketing Bereiche: Social Media
Auf Plattformen wie Instagram, Facebook, LinkedIn und Twitter sind Emojis längst unverzichtbar. Sie machen Posts nicht nur visuell ansprechender, sondern tragen auch dazu bei, dass Inhalte leichter konsumiert werden. Besonders auf Instagram, wo visuelle Ästhetik im Vordergrund steht, sorgen Emojis für mehr Persönlichkeit und bessere Interaktion.
Einige Einsatzmöglichkeiten:
Bildunterschriften auflockern: Lange Texte wirken durch den Einsatz von Emojis kürzer und strukturierter. Beispielsweise können Punktlisten mit Symbolen wie ✅ , 🌟 oder 👉 hervorgehoben werden.
Markenbotschaften verstärken: Ein Herz 💓 oder eine Rakete 🚀 können die Tonalität von Posts emotional aufladen.
Stories und Reels: Animierte Sticker und Emojis machen Inhalte interaktiver und fördern Engagement wie Klicks und Swipe-Ups.
Emoji Marketing Bereiche: E-Mail-Marketing
In der täglichen Flut von E-Mails fallen die meisten Nachrichten kaum noch auf. Emojis in Betreffzeilen können hier Wunder wirken: Symbole wie 🎉 , 📢 oder ✅ ziehen die Aufmerksamkeit der Leser auf sich und steigern die Öffnungsraten um bis zu 45%.
Die weit verbreitete Annahme, dass E-Mails mit Emojis in der Betreffzeile als Spam gewertet werden, ist nicht richtig. Stattdessen spricht vieles für den Einsatz von Emojis in Betreffzeilen:
Emojis steigern die Öffnungsrate eures Newsletters oder anderer E-Mails und somit auch die Klickrate.
Emojis können die Aussage eurer Betreffzeile unterstützen.
Emojis im E-Mail-Marketing verleihen eurer Marke mehr Persönlichkeit.
Beispiel: Anstatt „Unsere neuesten Angebote für euch!“ könnte die Betreffzeile lauten: „ 🌟 Neu im Sortiment: Angebote, die ihr nicht verpassen wollt!“
Aber Vorsicht: Emojis sollten immer thematisch passend sein und nicht inflationär verwendet werden, da sie sonst ihre Wirkung verlieren.
Wie ihr Emojis in eure Betreffzeilen einfügen könnt und wann die Verwendung von Emojis im Betreff tatsächlich sinnvoll ist, lest ihr hier: Emojis im E-Mail-Marketing.
ALDI SÜD und Party.de nutzen regelmäßig Emonjis für ihr E-Mail-Marketing.
Emoji Marketing Bereiche: Messenger
Messenger-Apps wie Whatsapp oder der Facebook Messenger bieten euch die Möglichkeit der direkten und persönlichen Kommunikation mit euren Kunden. Setzt ihr hierbei Emojis ein, verstärkt das die persönliche Ansprache und macht, dass eure Nachrichten emotionaler wirken.
Anwendungsbeispiele:
Kundensupport: Eine freundliche Antwort mit einem Smiley 😊 wirkt sympathischer und zeigt, dass der Kunde ernst genommen wird.
Marketing-Botschaften: Promotions wie „ 🎉 Heute 20 % Rabatt! Jetzt zugreifen!“ erzielen eine höhere Aufmerksamkeit.
Automatisierte Antworten: Emojis lockern die oft sachliche Tonalität von Chatbots auf und machen die Interaktion angenehmer.
Da Messenger-Apps vor allem von einer mobilen Zielgruppe genutzt werden, sind Emojis in diesem Bereich besonders wirksam. Sie sprechen die Sprache der Nutzer und stärken die Kundenbindung.
Emoji Marketing Bereiche: Offline Marketing
Auch abseits der digitalen Welt haben Emojis längst ihren Platz gefunden. Besonders bei der Ansprache jüngerer Zielgruppen können sie in Print- und Out-of-Home-Marketing-Kampagnen einen großen Wiedererkennungswert schaffen.
Anwendungsmöglichkeiten:
Produktverpackungen: Ein fröhlicher Smiley 😊 auf einer Verpackung kann Sympathie wecken und das Markenimage positiv beeinflussen.
Plakate und Flyer: Emojis können dazu genutzt werden, Aufmerksamkeit zu erzeugen und komplexe Botschaften schnell zu transportieren, z. B. „ 🎯 Ziel erreicht!“
Events und Merchandise: Ob auf T-Shirts, Goodie-Bags oder Messeständen – Emojis schaffen visuelle Anreize und bleiben im Gedächtnis.
POS-Marketing (Point of Sale): In Ladengeschäften können Emojis auf Hinweisschildern oder digitalen Displays verwendet werden, um Kunden zu einer Aktion zu bewegen, z. B. „Heute Happy Hour 🍹 – Spare 20%!“
Das sind die beliebtesten Emojis in Deutschland
Laut einer Studie sind in Deutschland diese Emojis am beliebtesten:
😂 (Tränen lachendes Gesicht): Ausdruck von intensivem Humor oder einer lustigen Situation.
🤣 (Rolling on the floor laughing / ROFL): Wird für sehr extremen Humor verwendet, oder um sehr lustige Situationen auszudrücken.
😉(Zwinkerndes Gesicht): Wird für humorvolle, sarkastische oder zweideutige Aussagen verwendet. Achtung: Wird auch oft zum Flirten genutzt.
😊 (Lächelndes Gesicht): Ausdruck von Freundlichkeit, Zufriedenheit oder Dankbarkeit.
😍 (Gesicht mit Herzaugen): Darstellung von Begeisterung oder Verliebtheit.
😘 (Küsschen-Emoji): Wird genutzt, um Zuneigung, Dankbarkeit oder einen liebevollen Gruß auszudrücken.
😜 (Verspieltheit-/Spaß-Emoji): Wird verwendet, um eine lockere, spaßige oder neckische Stimmung zu vermitteln, oft mit einem humorvollen oder frechen Unterton.
😎 (Cool-Emoji): Wird genutzt, um Lässigkeit, Selbstbewusstsein oder eine entspannte Haltung auszudrücken, oft in humorvollen oder triumphalen Kontexten.
Entsprechend könnt ihr euch diese Emojis auch für euer Marketing zunutze machen. Indem ihr genau die Emojis nutzt, die die Nutzer selbst häufig verwenden, schafft ihr eine direkte Verbindung zu eurer Zielgruppe und vermittelt Authentizität.
Diese Emojis könnt ihr zusätzlich für euer Emoji Marketing nutzen
👍 (Hochgestellter Daumen): Symbolisiert Zustimmung, Bestätigung oder Anerkennung. Im Marketing wird es oft verwendet, um positive Rückmeldungen zu zeigen und das Engagement zu fördern. In Werbeanzeigen oder Posts kann es das Vertrauen in ein Produkt oder eine Marke stärken und den Eindruck vermitteln, dass andere bereits begeistert sind.
🥳 (Party-Tüte-Emoji): Wird verwendet, um Feiern, Freude und aufregende Momente zu kennzeichnen. Im Marketing eignet sich dieses Emoji, um Begeisterung und Spaß zu transportieren und die Aufmerksamkeit auf besondere Angebote oder Ereignisse zu lenken.
💓 (Rotes Herz-Emoji): Ein universelles Symbol für Liebe, Zuneigung und tiefe Verbundenheit. Es wird häufig genutzt, um Gefühle der Wärme, Unterstützung oder Anerkennung auszudrücken. In Marketingkampagnen kann dieses Emoji dazu beitragen, eine emotionale Bindung zur Zielgruppe aufzubauen, insbesondere in Bezug auf die Wertschätzung von Kunden oder die Förderung von Produkten, die mit positiven Gefühlen verbunden sind.
🌟 (Stern-Emoji): Steht für Exzellenz und herausragende Qualität und ist ein ideales Emoji, um Produkte, Dienstleistungen oder Angebote zu kennzeichnen, die besonders hervorstechen. Im Marketing kann das Stern-Emoji dazu beitragen, die Wahrnehmung eines Produkts als besonders hochwertig oder als „Must-Have“ zu verstärken.
💡 (Glühbirne-Emoji): Ein Symbol für neue Ideen und Innovationen, das im Marketing verwendet wird, um kreative Lösungen oder Produkte zu präsentieren. Es eignet sich hervorragend, um ein Gefühl von Neuheit, Fortschritt oder einer besonderen Innovation zu vermitteln, was besonders bei der Einführung neuer Produkte oder Konzepte hilfreich sein kann.
Do´s and Don´ts im Emoji Marketing
Nur weil Emojis sich tendenziell positiv auf euer Marketing auswirken können, solltet ihr jetzt nicht unzählige Emojis verwenden. Ihr Einsatz sollte wohlüberlegt sein. Wir haben Tipps für euch, wie ihr Emojis in eurem Marketing einsetzt und verraten euch, was ihr im Emoji Marketing lieber unterlassen solltet.
Tipps für gelungenes Emoji Marketing
Kennt eure Zielgruppe: Im Marketing ist es natürlich generell angeraten, die Zielgruppe gut zu kennen, aber im Emoji Marketing ist es besonders wichtig, da Emojis vor allem für jüngere Zielgruppen geeignet sind, die diese selbst häufig einsetzen und somit im Umgang mit diesen und in deren Deutung vertraut sind. Bei einer älteren Zielgruppe kann der Einsatz von Emojis zu Missbilligung oder auch zu kompletten Missverständnissen führen. Auch im B2B kann der Einsatz von Emojis kritisch gesehen werden.
Vor allem junge Zielgruppen, die mit dem Smartphone aufgewachsen sind, sprechen positiv auf Emoji Marketing an.
Haltet Balance: Beim Emoji Marketing gilt Qualität vor Quantität. Es ist wichtiger, Emojis gezielt und passend einzusetzen, als möglichst viele Emojis zu verwenden. Verwendet ihr zu viele Emojis, verschreckt ihr die Nutzer eher, als dass ihr sie auf eure Inhalte aufmerksam macht. Emojis sollen den Text unterstützen und nicht überlagern.
Zu viele Emojis überlagern eure Botschaft und sind daher kontraproduktiv.
Bewahrt eure Corporate Identity: Auch bei der Nutzung von Emojis gilt es, eure Corporate Identity zu bewahren. Sprecht am besten innerhalb des Unternehmens ab, welche Emojis zu eurem Unternehmensbild passen und welche nicht und legt eine entsprechende Liste fest. Testet, ob diese Emojis tatsächlich für euch funktionieren und bleibt dann bei eurer Auswahl, um eine gewisse Konsistenz zu bewahren und eure Markenidentität aufrechtzuerhalten.
Beachtet die kulturelle Relevanz: Emojis können je nach Kultur und Region unterschiedliche Bedeutungen haben. Es ist wichtig, dass die Emojis zur Zielgruppe und deren kulturellem Hintergrund passen. Was in einem Land als harmlos gilt, könnte in einem anderen als anstößig oder unangemessen wahrgenommen werden. Ein Emoji wie der „Daumen hoch“ 👍 ist beispielsweise global positiv, während das „Ok“-Zeichen 👌 in einigen Ländern als beleidigend angesehen werden kann. Recherchiert daher immer die kulturellen Bedeutungen von Emojis, bevor ihr sie in einer internationalen Kampagne einsetzt.
Diese Fehler im Emoji Marketing solltet ihr vermeiden
Unpassende Emojis verwenden:
Es gibt eine Reihe von Emojis, die im Marketing generell unpassend sind oder wegen ihrer Zweideutigkeit vermieden werden sollten:
💩 (Kackhaufen-Emoji): Es wird häufig als humorvoll wahrgenommen, soll im eigentlichen Sinn auch nur so viel wie “Shit happens” bedeuten, es kann aber unprofessionell wirken und das Image einer Marke beschädigen. In einem ernsten oder hochwertigen Kontext sollte es vermieden werden.
💀 (Totenschädel-Emoji): Dieses Emoji kann negative oder düstere Assoziationen hervorrufen und ist daher ungeeignet für Marken, die ein positives, optimistisches Image pflegen möchten.
😡 (Wut-Emoji): Das Wut-Emoji kann aggressiv oder unfreundlich wirken und ist daher unpassend für Markenkommunikation, bei der positive Kundenbeziehungen oder ein höflicher Ton gefragt sind.
🍑 (Pfirsich-Emoji): Wird oft in einem sexuellen Kontext verwendet, was es für professionelle Kommunikation oder Marken, die seriös wahrgenommen werden möchten, ungeeignet macht.
🍆 (Auberginen-Emoji): Wie das Pfirsich-Emoji wird auch dieses häufig in einem anstößigen oder sexuellen Kontext genutzt. In der Markenkommunikation kann es leicht missverstanden werden und daher das Image einer Marke negativ beeinflussen.
🤢 (Übelkeit-Emoji): Es drückt Unbehagen oder Widerwillen aus und kann negative Reaktionen hervorrufen, weshalb es in Marketingkampagnen, die auf positive Erlebnisse oder Markenimage setzen, nicht empfehlenswert ist.
🖕 (Mittelfinger-Emoji): Klar ein unhöfliches Symbol, das in jeder Form der Kommunikation mit Kunden oder Partnern unangebracht ist. Es ist respektlos und kann das Markenimage nachhaltig schädigen.
😈 (Teufel-Emoji): Dieses Emoji wird häufig mit bösen oder negativ konnotierten Themen in Verbindung gebracht, was es für Marken, die eine positive oder freundliche Marke pflegen, unpassend macht. Es eignet sich bestenfalls für teuflisch gute Angebote 😉
🤡 (Clown-Emoji): Wird oft genutzt, um jemanden oder etwas als lächerlich darzustellen. In einem Marketingkontext könnte es eine unprofessionelle oder abwertende Botschaft senden, die das Vertrauen der Zielgruppe untergräbt.
🔫 (Pistolen-Emoji): Symbolisiert Gewalt oder Bedrohung und kann negative Assoziationen hervorrufen. In einem Marketingkontext ist es daher inakzeptabel, da es riskant und unangemessen wirkt.
🚽 (Toiletten-Emoji): Es wird mit einem unangemessenen oder unhöflichen Kontext in Verbindung gebracht und ist daher für Markenkommunikation, die ein positives, professionelles Image aufrechterhalten möchte, unpassend. Es eignet sich bestenfalls für Unternehmen, die Sanitärbedarf verkaufen.
Zielgruppe ignorieren
Wie bereits erwähnt, sind Emojis nicht in allen Kontexten gleich effektiv. Während sie bei jüngeren Zielgruppen in sozialen Netzwerken wie Instagram oder TikTok gut ankommen, können sie in der B2B-Kommunikation unprofessionell wirken. Emojis wie 🎯 (Zielscheibe) oder 💼 (Aktentasche) könnten für ein Business-Publikum akzeptabel sein, aber Emojis wie 😂 oder 💃 (Tanzende Frau) passen möglicherweise nicht zum seriösen Image, das in B2B-Kampagnen oft gefordert wird. Denkt immer daran, den Ton und Stil der Marke zu berücksichtigen und die Zielgruppe genau zu verstehen.
Mangelnde Diversität
Achte darauf, bei der Verwendung von Emojis, die Hautfarbe oder Geschlecht repräsentieren, eine inklusive und vielfältige Auswahl zu treffen. Emojis bieten die Möglichkeit, Hautfarben anzupassen, was mehr Diversität ermöglicht. Wenn nur eine bestimmte Hautfarbe oder ein Geschlecht verwendet wird, könnte das bestimmte Zielgruppen ausschließen. Es empfiehlt sich, eine Mischung von Hautfarben und Geschlechtern zu nutzen, um alle Nutzer anzusprechen und keine unbewussten Stereotype zu fördern. Einseitige Darstellungen könnten den Eindruck erwecken, dass nicht alle Kundengruppen gleichwertig repräsentiert werden.
Beispiele für Emojis, die in Geschlecht oder Hautfarbe angepasst werden können:
Menschliches Emoji 👨, 👩, 🧑: Diese Emojis können angepasst werden, um unterschiedliche Geschlechter und Hautfarben widerzuspiegeln. Zum Beispiel kann das männliche Emoji 👨 als 👨🏻, 👨🏼, 👨🏽, 👨🏾, 👨🏿 in verschiedenen Hauttönen angezeigt werden.
Hände ✋ 👋🤚: Auch Hand-Emojis wie die Hand, die winkt, oder die erhobene Hand können in verschiedenen Hauttönen angepasst werden. Dies ermöglicht eine vielfältigere Darstellung von Menschen.
Familien-Emojis 👨👧👧 👨👩👧👧 👩👩👧👦: Diese Emojis, die Familienmitglieder darstellen, können ebenfalls angepasst werden, um unterschiedliche Hautfarben und Geschlechter darzustellen, was zu einer inklusiveren und vielfältigeren Darstellung führt.
Berufliche Emojis 👩⚕👨🏫👩💻: Berufliche Emojis, wie z.B. die Ärztin oder der Lehrer, können ebenfalls mit unterschiedlichen Hautfarben und Geschlechtern verwendet werden.
Emojis im Marketing: Rechtliche Aspekte
Viele wissen es nicht, aber viele Emojis können urheberrechtlich geschützt sein. Obwohl es ein einheitliches Emoji-Verzeichnis gibt, haben einige Plattformen, wie z.B. Apple, eigene Designs für Emojis erstellt, die markenrechtlich geschützt sein können. Auch Emojis, die Marken speziell für sich entwickelt haben, sind geschützt.
Emojis, die Teil des Unicode-Standards sind, sind in der Regel nicht urheberrechtlich geschützt, da sie als standardisierte Zeichen im öffentlichen Bereich verfügbar sind und von vielen Plattformen verwendet werden. Der Unicode-Standard ist offen und dient der internationalen Kommunikation und dem Austausch von Texten, Symbolen und Emojis.
Mehr zur rechtlichen Lage bei der Verwendung von Emojis im Marketing könnt ihr hier nachlesen: Rechtssituation Emoji Marketing.
Fazit
Emojis sind zu einem unverzichtbaren Teil des modernen Marketings geworden. Sie helfen euch nicht nur dabei, Emotionen auszudrücken und die Aufmerksamkeit eurer Zielgruppe zu gewinnen, sondern auch eine stärkere Bindung zu eurer Marke aufzubauen. Wenn ihr Emojis strategisch einsetzt, passend zu eurer Zielgruppe, den Plattformen und der Corporate Identity, könnt ihr authentischer und näher an euren Kunden sein.
Denkt daran: Weniger ist oft mehr, aber der richtige Emoji zur richtigen Zeit kann Wunder wirken. 😊