Branded Content: So bleibt eure Marke im Gedächtnis

Branded Content: So bleibt eure Marke im Gedächtnis

Veröffentlicht am 9. April 2025

Sissy Scheible

Sissy Scheible

Online-Marketing
Social Media Marketing

Branded Content - Das Wichtigste in Kürze:

  • Branded Content ist eine Marketingstrategie, bei der Unternehmen Inhalte erstellen oder sponsern, die nicht primär werblich sind, sondern einen echten Mehrwert bieten.

  • Branded Content weckt Interesse, schafft Emotionen, sorgt für organische Verbreitung und stärkt die Markenbindung.

  • Soziale Netzwerke wie Instagram oder TikTok sind perfekt für Branded Content geeignet, z.B. in Form von Kooperationen mit Influencern.

  • Die besten Branded Content Tools und die aktuellen Branded Content Trends lest ihr im Artikel.

Wie oft klickt ihr klassische Werbeanzeigen an, die euch in den Feed gespielt werden? Genau - so gut wie nie! Doch wie schafft ihr es dann, mit eurer Marke aufzufallen und im Gedächtnis zu bleiben? 

Die Antwort: Branded Content. Wir zeigen euch, wie ihr damit eure Zielgruppe erreicht, ganz ohne aufdringliche Werbung.

Was ist Branded Content?

Branded Content ist eine Marketingstrategie, bei der Unternehmen Inhalte erstellen oder sponsern, die nicht primär werblich sind, sondern einen echten Mehrwert bieten. Die Inhalte können unterhaltsam, informativ oder inspirierend sein. Wichtig ist, dass sie zur Marke passen und eine emotionale Verbindung zur Zielgruppe schaffen.

Branded Content kann in vielen Formaten auftreten, u.a.

  • Videos & Dokus (z. B. YouTube-Serien, Reportagen)

  • Podcasts & Audio-Formate

  • Social Media Posts & Challenges

  • Blogs & Artikel

  • Interaktive Inhalte (z. B. Quiz, AR/VR-Erlebnisse)

Das Besondere: Branded Content ist nicht direkt als Werbung erkennbar. Stattdessen erzählt er Geschichten oder vermittelt Wissen. Die Marke wird dabei subtil, aber wirkungsvoll integriert.

Branded Content von Hornbach in Form eines Podcasts.

Hornbach hat als Branded Content einen Podcast, in dem mit Machern über ihre Projekte gesprochen wird.

Warum ist Branded Content so wirkungsvoll?

Klassische Werbung wird von vielen Menschen einfach ignoriert. Banner-Blindness, Ad-Blocker und übersprungene YouTube-Ads zeigen: Werbung allein reicht nicht mehr aus.

Branded Content funktioniert anders:

  • Er weckt Interesse, statt zu stören: Die Inhalte werden freiwillig konsumiert, weil sie spannend oder hilfreich sind.

  • Er schafft Emotionen: Geschichten bleiben im Kopf, während klassische Werbung oft vergessen wird.

  • Er sorgt für organische Verbreitung: Guter Content wird geteilt und verbreitet sich viral.

  • Er baut langfristige Markenbindung auf: Statt kurzfristiger Werbung wird eine nachhaltige Beziehung zur Zielgruppe geschaffen.

Die Vorteile von Branded Content

Warum solltet ihr auf Branded Content setzen? Hier sind die größten Vorteile:

  • Mehr Aufmerksamkeit und Engagement: Hochwertiger Branded Content wird von der Zielgruppe bewusst konsumiert, geliked, kommentiert und geteilt, im Gegensatz zu klassischer Werbung, die oft ignoriert wird.

  • Höhere Glaubwürdigkeit: Menschen vertrauen Empfehlungen, Storys und informativen Inhalten mehr als offensichtlicher Werbung. Branded Content wirkt authentischer und stärkt das Markenimage.

  • Bessere Kundenbindung: Wenn eure Inhalte echten Mehrwert bieten, baut ihr langfristige Beziehungen zu eurer Zielgruppe auf. Das sorgt für Wiedererkennung und Markentreue.

  • Mehr organische Reichweite: Guter Content wird von selbst weiterverbreitet, ohne dass ihr teure Werbeanzeigen schalten müsst.

Die Unterschiede von Branded Content, Content-Marketing und Native Advertising

Branded Content wird oft mit Content Marketing oder Native Advertising gleichgesetzt. Content Marketing und Native Advertising unterscheiden sich jedoch von Branded Content:

  • Content Marketing: Content-Marketing ist eine breitere Strategie, die darauf abzielt, durch hilfreiche und relevante Inhalte potenzielle Kunden zu gewinnen und langfristig zu binden. Dazu gehören Blogartikel, Whitepapers, Podcasts oder Newsletter, die oft SEO-optimiert sind. Während Branded Content oft einmalige, aufmerksamkeitsstarke Kampagnen umfasst, ist Content-Marketing eine nachhaltige Methode, um kontinuierlich Mehrwert zu liefern.

  • Native Advertising: Bei Native Advertising handelt es sich um bezahlte Werbung, die so anmutet, als sei sie organischer Content. Sie passt sich also den Plattformen an, auf denen sie erscheint. Ziel ist es, die Werbung weniger wie klassische Werbung wirken zu lassen, also weniger aufdringlich zu wirken. Native Ads sind zum Beispiel gesponserte Artikel innerhalb eines redaktionellen Umfelds. 

  • Branded Content: Branded Content ist eine Strategie, bei der Marken Inhalte produzieren oder sponsern, die unterhaltsam, informativ oder inspirierend sind. Der Fokus liegt nicht auf direkter Werbung, sondern auf Storytelling und Emotionen. Das Ziel ist es, eine tiefe Verbindung zur Zielgruppe herzustellen, ohne dass die Marke im Vordergrund steht. Ein Beispiel ist der Red Bull Stratos-Sprung, bei dem das Abenteuer im Mittelpunkt stand, nicht das Energy-Drink-Produkt.

Kurz gesagt: Branded Content setzt auf Storytelling und Emotionen, Content-Marketing auf langfristigen, informativen Mehrwert, und Native Advertising ist bezahlte, unauffällig integrierte Werbung.

Instagram, Facebook und Co.: Social Media als Branded Content Erfolgsfaktor

Soziale Medien sind das perfekte Spielfeld für Branded Content. Sie ermöglichen es Marken, Geschichten in Echtzeit zu erzählen, mit ihrer Community zu interagieren und Inhalte gezielt zu verbreiten. Doch nicht jede Plattform funktioniert gleich. Jede hat ihre eigenen Stärken und Anforderungen für erfolgreichen Branded Content.

Facebook: Vielseitigkeit und Community-Building

  • Markengeschichten durch längere Videos oder Artikel erzählen: Facebook eignet sich hervorragend für tiefgehende Branded-Content-Kampagnen mit Storytelling. Marken können hier längere Videos oder Blogartikel teilen, die nicht nur unterhalten, sondern auch informieren.

  • Facebook-Gruppen als interaktiver Branded Content: Unternehmen können eigene Gruppen erstellen, in denen sie ihrer Community exklusive Inhalte, Hintergrundinfos oder Diskussionen rund um die Marke bieten. Das stärkt die Markenloyalität und regt zum Austausch an.

  • Live-Videos für Marken-Authentizität nutzen: Mit Facebook Live können Unternehmen Branded Content in Echtzeit ausspielen, z. B. durch Q&A-Sessions mit Experten, exklusive Event-Streams oder Behind-the-Scenes-Einblicke.

  • Branded Content in Karussell-Posts oder Slideshows verpacken: Diese Formate ermöglichen es, eine Geschichte über mehrere Bilder oder Videos hinweg zu erzählen und die Marke so subtil, aber wirkungsvoll zu integrieren.

  • Mischung aus organischem und bezahltem Branded Content: Facebook ermöglicht es, organischen Branded Content mit bezahlten Anzeigen zu verstärken. Besonders erfolgreich sind Inhalte, die nicht wie Werbung wirken, sondern echten Mehrwert bieten.

Instagram: Visuelles Storytelling für Markenwelten nutzen

  • Hochwertige Bilder und Reels als Hauptmedium für Branded Content: Branded Content auf Instagram muss visuell ansprechend sein, z.B. durch ästhetische Produktinszenierungen, kreative Kurzvideos oder packende Stories.

  • Instagram Stories für interaktive Branded Content-Elemente nutzen: Unternehmen können über Fragen-Sticker, Umfragen oder Quiz-Elemente die Zielgruppe aktiv in den Markenauftritt einbinden.

  • Reels für organische Viralität einsetzen: Kurze, dynamische Videos sind das ideale Format, um Branded Content auf unterhaltsame Weise zu verbreiten. Humorvolle oder inspirierende Clips mit Markenbezug haben hier eine hohe Erfolgschance.

  • Branded Content durch Influencer-Kooperationen authentischer gestalten: Statt klassische Werbung zu schalten, können Marken mit Influencern zusammenarbeiten, die ihre Produkte oder Dienstleistungen in ihren Content integrieren. Das schafft mehr Vertrauen und wirkt weniger werblich.

  • User-Generated Content als Branded Content einsetzen: Marken können Inhalte von echten Kunden oder Fans in ihrem Feed oder ihren Stories teilen, um Authentizität zu fördern und eine Community rund um die Marke aufzubauen.

TikTok: Kreative, unterhaltsame und trendbasierte Branded-Content-Strategien

  • Branded Content in bestehende Trends einbinden: TikTok lebt von viralen Sounds, Challenges und Trends. Marken können Branded Content effektiv einsetzen, indem sie sich an bestehenden Trends beteiligen oder eigene Hashtag-Challenges ins Leben rufen.

  • Kurzvideos mit Storytelling und Humor für maximale Reichweite nutzen: Branded Content sollte hier nicht wie Werbung aussehen, sondern durch kreative, witzige oder überraschende Storylines unterhalten.

  • Influencer-Marketing als Erfolgsfaktor für Branded Content: TikTok-Creator haben oft eine sehr loyale Community. Marken können durch Kooperationen authentischen Branded Content erstellen, der sich nahtlos in den Feed einfügt.

  • Behind-the-Scenes-Content für Marken-Nähe: Unternehmen können mit lockeren, ungeschönten Einblicken in den Arbeitsalltag oder in die Produktion zeigen, was hinter der Marke steckt. Das kommt auf TikTok besonders gut an.

  • Sound und Musik gezielt für Branded Content nutzen: TikTok basiert stark auf Musik und Soundeffekten. Marken können eigene Sounds kreieren oder lizenzfreie Songs nutzen, um ihre Inhalte einprägsamer zu gestalten.

LinkedIn: Branded Content im B2B

  • Branded Content in Form von Fachartikeln und Whitepapers: LinkedIn ist die ideale Plattform für tiefgehende Inhalte. Unternehmen können Fachartikel, Whitepapers oder Fallstudien veröffentlichen, um ihre Expertise zu demonstrieren und ihre Marke als Branchenführer zu positionieren.

  • LinkedIn als Plattform für ausführliche Beiträge: Unternehmen und Experten können direkt auf LinkedIn lange Artikel verfassen. Diese Inhalte werden oft in der Branche geteilt und stärken die Glaubwürdigkeit der Marke.

  • Branded Content durch Mitarbeiter als Corporate Influencer: Mitarbeiter als Markenbotschafter einzusetzen, steigert die Reichweite und das Vertrauen in die Marke. Persönliche Beiträge über Unternehmenswerte oder Erfahrungsberichte wirken authentisch und erhöhen die Interaktion.

  • Live-Events und Webinare für professionellen Austausch: LinkedIn Live ermöglicht Unternehmen, Fachgespräche, Interviews oder Webinare als Branded Content zu nutzen. Diese interaktiven Formate fördern das Networking und machen die Marke nahbarer.

  • Gesponserter Branded Content für gezielte B2B-Reichweite: Durch LinkedIn Ads lassen sich Branded-Content-Posts gezielt an relevante Branchen, Unternehmen oder Entscheidungsträger ausspielen. Besonders gut funktionieren informative Inhalte, die echte Lösungen für spezifische Business-Herausforderungen bieten.

Branded Content Tools

Branded Content lebt von Kreativität, Qualität und strategischer Planung. Um eure Inhalte effizient zu gestalten, zu veröffentlichen und zu optimieren, gibt es eine Vielzahl an hilfreichen Tools. Diese unterstützen euch dabei, hochwertige Designs zu erstellen, Social-Media-Posts zu planen, Trends zu analysieren und eure Content-Strategie kontinuierlich zu verbessern. Hier sind einige der wichtigsten Tools, die euch helfen, erfolgreichen Branded Content umzusetzen:

Canva: Design-Tool für Social-Media-Grafiken & Videos

  • Einfache Bedienung ohne Design-Vorkenntnisse: Canva ermöglicht es euch, professionell aussehende Social-Media-Posts, Infografiken, Präsentationen und sogar kurze Videos zu erstellen, ohne dass ihr ein Design-Profi sein müsst.

  • Vorlagen für verschiedene Plattformen: Das Tool bietet eine riesige Auswahl an Templates für Instagram, Facebook, LinkedIn, TikTok und mehr, sodass ihr eure Inhalte optimal an die jeweilige Plattform anpassen könnt.

  • Kollaborative Funktionen: Canva eignet sich ideal für Teams, da mehrere Personen gleichzeitig an einem Design arbeiten und Feedback direkt im Tool hinterlassen können.

  • Brand Kit für konsistentes Branding: Ihr könnt Farben, Schriftarten und Logos eurer Marke hinterlegen, sodass euer Branded Content immer einheitlich aussieht.

Adobe Premiere Pro: Professionelle Videobearbeitung

  • Leistungsstarke Video-Editing-Software: Wenn ihr hochwertigen Branded Content in Videoform erstellen wollt, ist Adobe Premiere Pro eines der besten Tools auf dem Markt. Es bietet professionelle Schnittmöglichkeiten, Effekte und Farbkorrekturen.

  • Perfekt für Social-Media-Videos: Ihr könnt verschiedene Formate und Auflösungen anpassen, um Videos optimal für Instagram Reels, TikTok oder Facebook Ads zu exportieren.

  • Integration mit anderen Adobe-Tools: In Kombination mit Photoshop, After Effects oder Audition lassen sich noch hochwertigere Inhalte erstellen.

Hootsuite: Social-Media-Planung & Analyse

  • Alle Social-Media-Kanäle an einem Ort: Mit Hootsuite könnt ihr eure Social-Media-Beiträge für verschiedene Plattformen zentral verwalten, planen und automatisiert veröffentlichen.

  • Erfolgsanalyse für Branded Content: Das Tool bietet detaillierte Analysen darüber, wie eure Inhalte performen, welche Beiträge besonders gut ankommen und wo Optimierungspotenzial besteht.

  • Community-Management: Ihr könnt direkt in Hootsuite mit euren Followern interagieren, Kommentare beantworten und eure Social-Media-Kommunikation effizient steuern.

BuzzSumo: Identifiziert erfolgreiche Content-Ideen

  • Analyse von Trendthemen: BuzzSumo hilft euch, die aktuell beliebtesten Themen in eurer Branche zu identifizieren, sodass ihr Branded Content erstellen könnt, der eure Zielgruppe interessiert.

  • Wettbewerbsanalyse: Ihr könnt sehen, welche Inhalte eurer Mitbewerber besonders gut performen und daraus wertvolle Erkenntnisse für eure eigene Content-Strategie gewinnen.

  • Influencer-Recherche: Wenn ihr Branded Content mit Influencern umsetzen wollt, zeigt euch BuzzSumo, welche Personen in eurem Bereich besonders einflussreich sind.

ChatGPT und andere KI-Tools: Unterstützung bei der Content-Erstellung

  • Ideenfindung und Texterstellung: ChatGPT kann euch helfen, Blogartikel, Social-Media-Posts oder Skripte für Videos zu erstellen, sei es als Inspirationsquelle oder zur Formulierung von Texten.

  • Optimierung und Anpassung von Inhalten: KI-Tools können vorhandene Inhalte verbessern, SEO-optimieren oder verschiedene Schreibstile anpassen, um eure Marke authentisch zu präsentieren.

  • Zeiteffiziente Content-Produktion: Durch den Einsatz von KI lassen sich kreative Prozesse beschleunigen, sodass ihr schneller hochwertigen Branded Content veröffentlichen könnt.

Branded Content Anpassung des Sprachstils und der Tonalität mittels ChatGPT

So einfach könnt ihr den Sprachstil eures Branded Contents mit ChatGPT an die Tonalität eures Unternehmens anpassen.

Erfolgreiche Beispiele für Branded Content

Branded Content lebt von starken Geschichten, die Emotionen wecken und eine Marke subtil, aber wirkungsvoll in den Mittelpunkt rücken. Einige Unternehmen haben es geschafft, ihre Markenbotschaften so erfolgreich in spannende Inhalte zu verpacken, dass sie weltweit Beachtung fanden. Hier sind drei der besten Beispiele für gelungenen Branded Content.

Red Bull: Die Marke als Erlebniswelt

Wie schafft es eine Getränkemarke, weltweit mit Extremsport und Abenteuerlust assoziiert zu werden?

Die Antwort: Durch spektakulären Branded Content. Red Bull verkauft nicht einfach nur einen Energy-Drink, sondern ein Lebensgefühl und das manifestiert sich in atemberaubenden Projekten.

Beispiel: Red Bull Stratos

  • 2012 sprang Felix Baumgartner aus der Stratosphäre, aus einer Höhe von fast 39 Kilometern. Millionen Menschen verfolgten dieses Ereignis weltweit live.

  • Das Projekt war keine klassische Werbung, sondern ein wissenschaftliches Abenteuer, das Red Bull perfekt in Szene setzte.

  • Der Rekordsprung wurde auf YouTube millionenfach angesehen und Red Bull erhielt eine massive Medienpräsenz, ohne ein einziges Mal sein Getränk direkt zu bewerben.

Warum funktioniert es?

  • Starke Emotionen: Nervenkitzel, Spannung und Faszination - Gefühle, die sich mit der Marke verbinden.

  • Langfristige Assoziation: Wer an Extremsport denkt, denkt an Red Bull.

  • Authentizität: Red Bull engagiert sich tatsächlich in der Extremsport-Szene und bringt regelmäßig neue Events und Inhalte hervor.

Das Unternehmen setzt diese Strategie konsequent fort, z. B. mit Events wie dem Red Bull Air Race, den Red Bull Rampage Freestyle-Mountainbike-Contests oder der Förderung extremer Athleten weltweit.

Cookie-Alarm 🍪

Um diesen Inhalt zu sehen zu können müssen Sie ihre Cookie-Einstellungen anpassen

Lego: Storytelling als Erfolgsstrategie

Wie schafft man es, Spielzeug über Generationen hinweg spannend zu halten? Lego hat die Antwort: durch ein perfektes Zusammenspiel von Produkt und Storytelling.

Beispiel: The Lego Movie (2014)

  • Statt klassischer Werbung produzierte Lego einen kompletten Kinofilm, der weltweit Erfolge feierte.

  • Der Film wurde zum Blockbuster, erzielte fast 470 Millionen US-Dollar Umsatz und brachte gleichzeitig die Verkaufszahlen der Lego-Sets zum Explodieren.

  • Das Besondere: Der Film war keine reine Werbemaßnahme, sondern ein unterhaltsames Abenteuer, das die Werte der Marke - Kreativität, Fantasie und Spielfreude - auf natürliche Weise vermittelte.

Warum funktioniert es?

  • Immersives Markenerlebnis: Der Film war so unterhaltsam, dass Menschen ihn nicht als Werbung wahrnahmen.

  • Emotionale Verbindung: Die Zuschauer fühlten sich mit den Charakteren und der Botschaft verbunden.

  • Perfektes Cross-Marketing: Nach dem Film wurden Lego-Sets mit Filmcharakteren zum Verkaufsschlager.

Lego nutzt Branded Content nicht nur im Kino, sondern auch durch Kooperationen mit Star Wars, Harry Potter oder Marvel, eigene YouTube-Serien und interaktive Inhalte auf Social Media.

Cookie-Alarm 🍪

Um diesen Inhalt zu sehen zu können müssen Sie ihre Cookie-Einstellungen anpassen

Dr. Oetker Deutschland: Kreative Rezepte auf allen Plattformen

Ein erfolgreiches Beispiel dafür, wie auch ohne große Projekte wie einen Stratosphärensprung oder einen eigenen Kinofilm Branded Content erfolgreich umgesetzt werden kann, ist Dr. Oetker Deutschland

Dr. Oetker Deutschland versteht es perfekt, die unterschiedlichen Zielgruppen auf den Social Media Plattformen mit jeweils eigenem Content anzusprechen. 

Meist verpackt Dr. Oetker den Branded Content in kreative Rezeptideen. Diese sind jedoch nicht auf jeder Plattform gleich. 

  • Bei TikTok finden sich kurze, schnelle Videos, die dem Charakter der Plattform entsprechen.

  • Bei YouTube finden sich sowohl kurze als auch längere Videos, die als “Dr. Oetker Versuchsküche” auch ein älteres Publikum ansprechen. 

  • Bei Instagram werden sehr appetitanregende Fotos von Kuchen und dergleichen gepostet und die Rezepte dazu in schriftlicher Form veröffentlicht, teilweise aber auch Videos genutzt. 

  • Bei Facebook verhält es sich ähnlich wie bei Instagram, nur dass hier noch die Chance der Verlinkung auf die Dr. Oetker Website genutzt wird. 

  • Ganz anders verhält es sich auf Threads. Hier wird einfach nur durch spaßige Inhalte gepunktet, die oft nur am Rande etwas mit den Produkten zu tun haben, die sich aber eines großen Engagements erfreuen.

Warum funktioniert es?

  • Dr. Oetker Deutschland gelingt es so gut wie fast keinem anderen Unternehmen, auf die unterschiedlichen Spezifikationen der Plattformen einzugehen und die dort jeweils anzutreffenden Zielgruppen anzusprechen.

  • Die Rezepte, die von Dr. Oetker präsentiert werden, sind kreativ und auch für unterschiedliche Anlässe und Jahreszeiten angepasst.

  • Da die Rezepte jeweils mit Dr. Oetker Produkten umgesetzt werden, werden die Produkte mit kreativen Ideen assoziiert und heben sich so von anderen Backmischungen ab.

Cookie-Alarm 🍪

Um diesen Inhalt zu sehen zu können müssen Sie ihre Cookie-Einstellungen anpassen

Strategien für erfolgreichen Branded Content

  1. Zielgruppe verstehen: Wer sind eure Kunden? Was interessiert sie wirklich? Erst wenn ihr eure Zielgruppe genau kennt, könnt ihr Inhalte erstellen, die sie ansprechen.

  2. Storytelling: Menschen lieben Geschichten! Erzählt emotionale, inspirierende oder lustige Storys, in denen eure Marke subtil integriert ist. 

  3. Die richtige Plattform wählen: Ob YouTube, Instagram, Podcasts oder TikTok - Branded Content muss dort erscheinen, wo eure Zielgruppe aktiv ist. Passt eure Inhalte unbedingt der jeweiligen Plattform an.

  4. Hochwertige und vielseitige Formate nutzen: Texte, Videos, Podcasts, Social-Media-Beiträge - nutzt unterschiedliche Formate, um eure Inhalte abwechslungsreich zu gestalten und eurer Zielgruppe mehr zu bieten.

  5. Emotionen wecken: Freude, Staunen, Mitgefühl - starke Emotionen sorgen für eine tiefere Verbindung zur Marke.

  6. Langfristige Strategien statt Einmal-Kampagnen: Branded Content sollte nicht nur eine einmalige Aktion sein, sondern langfristig in euer Marketing integriert werden.

  7. Content Seeding: Um euren Content erfolgreich zu verbreiten, nutzt gezieltes Seeding, also das Platzieren von Inhalten auf passenden Plattformen.

Branded Content Trends

Hier sind die wichtigsten aktuellen Trends, die euren Branded Content noch wirkungsvoller machen.

KI-generierter Content und automatisierte Inhalte

KI-Tools und Automations helfen, Texte, Bilder und Videos effizient zu erstellen. Unternehmen nutzen KI-gestützte Tools, um schnell und effizient Inhalte zu produzieren, die dennoch hochwertig und ansprechend sind.

  • Texte & Skripte: Chatbots wie ChatGPT oder Gemeni generieren z.B. Blogartikel und Social-Media-Posts.

  • Bilder & Videos: Tools wie Midjourney oder DALL·E liefern kreative Grafiken.

  • Personalisierte Inhalte: KI analysiert Nutzerdaten und erstellt maßgeschneiderte Inhalte, die individuell auf die Zielgruppe zugeschnitten sind.

  • Voice- und Video-Synthese: KI kann Stimmen und sogar Gesichter simulieren, sodass Marken z. B. virtuelle Influencer oder interaktive Chatbots einsetzen können.

Beispiel: Ein Modeunternehmen könnte eine KI nutzen, um basierend auf aktuellen Modetrends automatisch Social-Media-Posts mit passenden Bildern und Texten zu generieren.

Augmented Reality & 360°-Erlebnisse für mehr Interaktionen

Statt passivem Konsum setzen erfolgreiche Marken zunehmend auf interaktive Erlebnisse, bei denen Nutzer aktiv mit dem Content interagieren können.

  • Augmented Reality (AR): Virtuelle Elemente werden in die echte Welt integriert, zum Beispiel durch AR-Filter auf Instagram oder Snapchat.

  • Virtual Reality (VR): Marken schaffen immersive Welten, in denen Nutzer das Produkt hautnah erleben können.

  • 360°-Erlebnisse: Unternehmen bieten virtuelle Rundgänge durch ihre Geschäfte oder Produktpräsentationen in einem interaktiven Format.

Beispiel: Ein Möbelhersteller könnte eine AR-App anbieten, mit der Kunden Möbelstücke virtuell in ihrer eigenen Wohnung platzieren und in Echtzeit anpassen können.

Nachhaltigkeits-Content

Immer mehr Verbraucher achten darauf, wie nachhaltig ein Unternehmen agiert. Marken, die ihre Umweltstrategie glaubwürdig kommunizieren, können mit Branded Content eine starke Verbindung zur Zielgruppe aufbauen.

  • Dokumentationen & Storytelling: Unternehmen erzählen echte Geschichten über ihre Nachhaltigkeitsinitiativen, z. B. durch Videos oder Blogartikel.

  • Transparenz durch Daten: Marken veröffentlichen Zahlen und Fakten zu ihren CO₂-Einsparungen oder Recycling-Projekten.

  • Behind-the-Scenes-Content: Firmen gewähren Einblicke in ihre Produktionsprozesse und zeigen, wie sie ressourcenschonend arbeiten.

  • Community Engagement: Unternehmen binden Kunden aktiv in ihre Nachhaltigkeitsstrategie ein, z. B. durch Crowdfunding-Projekte oder umweltfreundliche Challenges.

Beispiel: Ein Modelabel könnte in einem Video die Reise eines recycelten T-Shirts von der Produktion bis zum Verkauf dokumentieren und Kunden ermutigen, Kleidung nachhaltiger zu konsumieren.

Live-Content & Webinare

Live-Formate sind eine der effektivsten Methoden, um eine direkte Verbindung zur Zielgruppe aufzubauen und Vertrauen zu schaffen.

  • Echtzeit-Interaktion: Zuschauer können direkt Fragen stellen, Umfragen beantworten oder an Diskussionen teilnehmen.

  • Authentizität: Live-Streams wirken natürlicher und glaubwürdiger als perfekt geschnittene Werbevideos.

  • Exklusivität: Marken können besondere Events oder Produktneuheiten in Echtzeit vorstellen und FOMO („Fear of Missing Out“) erzeugen.

  • Mehr Reichweite durch Algorithmen: Plattformen wie Facebook, Instagram oder LinkedIn bevorzugen Live-Inhalte und zeigen sie häufiger in den Feeds der Nutzer.

Beispiel: Ein Kosmetikunternehmen könnte eine Live-Make-up-Session mit einem bekannten Beauty-Influencer veranstalten, bei der Zuschauer direkt Fragen stellen und Produkte kaufen können.

Fazit

Als Marketer habt ihr die Chance, mit Branded Content echte Verbindungen zu eurer Zielgruppe aufzubauen. Anstatt nur auf klassische Werbung zu setzen, könnt ihr mit kreativen und emotionalen Inhalten langfristig im Gedächtnis bleiben. Setzt auf Authentizität, Mehrwert und Storytelling. Nutzt unterschiedliche Formate und Plattformen und passt eure Inhalte gekonnt darauf an. Schreckt auch vor kreativen und humorvollen Inhalten nicht zurück. So macht ihr eure Marke unvergesslich.


Teilen: