Facebook Targeting und Retargeting: Wie Sie die richtige Zielgruppe finden

Facebook Targeting und Retargeting: Wie Sie die richtige Zielgruppe finden

Veröffentlicht am 18. Januar 2023

Julia Gehre

Julia Gehre

Social Media Marketing

Facebook Targeting und Retargeting – Das Wichtigste in Kürze

  • Targeting ist ein wertvolles Tool bei der Erstellung von Werbeanzeigen auf Facebook.

  • Damit können Sie Ihre gewünschte Zielgruppe definieren und Personen erreichen, die zu Ihrem Erfolg beitragen.

  • Durch Retargeting lassen sich Personen ansprechen, die bereits Ihre Website besucht haben oder anderweitig in Kontakt mit Ihnen getreten sind.

  • Sowohl Targeting als auch Retargeting helfen Ihnen dabei, Ihre Werbeanzeigen profitabel zu machen.

Targeting ist ein wertvolles und überaus nützliches Tool, wenn es um die Erstellung von Werbeanzeigen auf Facebook geht. Damit lassen sich genau die Personen erreichen, die relevant für Ihr Unternehmen sind. Wenn Sie auf Facebook erfolgreich sein möchten, sollten Sie Ihre Zielgruppe unbedingt in- und auswendig kennen. Fehlendes Targeting ist nämlich häufig auch der Grund dafür, dass sowohl Facebook-Nutzer als auch Unternehmen nicht zufrieden mit Facebook-Werbeanzeigen sind. Denn ohne das richtige Targeting werden auch einige Leute erreicht, die mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Interesse an Ihren Produkten haben und somit auch keine potenziellen Käufer darstellen. Daher ist gutes Targeting von großer Bedeutung für profitables Werben auf Facebook.

Was ist Targeting?

Für eine erfolgreiche Werbekampagne ist es wichtig, die richtige Zielgruppe anzusprechen. Denn mit einer präzisen Zielgruppenansprache werden genau die Menschen mit Ihrer Werbung erreicht, die sehr wahrscheinlich zu Ihren Neukunden werden. Ziel von Facebook Targeting ist eine möglichst genaue Ansprache von Zielgruppen auf der Plattform. Durch die zahlreichen Einstellungsoptionen bietet Facebook Targeting diverse Möglichkeiten, Zielgruppen zu erstellen und genau zu definieren, unter welchen Bedingungen die Werbeanzeigen ausgespielt werden sollen.

Detailliertes Facebook Targeting

Mit Facebook-Ads lassen sich verschiedene Ziele verfolgen. Während manche Werbeanzeigen für mehr Aufmerksamkeit und Bekanntheit bei potenziellen Käufern ausgespielt werden, sollen mit anderen neue Märkte erschlossen werden und wieder andere sollen die Kundenbindung fördern. Demnach können Werbekampagnen auf Facebook auch aus mehreren Anzeigengruppen bestehen, die jeweils unterschiedliche Zielgruppen ansprechen sollen.

Damit Sie die Aussteuerung Ihrer Anzeigen nach Ihren Werbezielen ausrichten können, bietet das Facebook Targeting im Werbeanzeigen-Manager drei unterschiedliche Arten zur Erstellung und Definition der Zielgruppen an:

Core Audiences: Die Kernzielgruppe

In diesem Bereich lassen sich Zielgruppen basierend auf verschiedenen Kriterien definieren:

  • Standort

  • Demografische Angaben

  • Interessen

  • Verhalten

  • Verbindungen

Mit der Funktion “Core Audience” wird der Einstieg ins Facebook Targeting gebildet. Das bedeutet, wenn Sie mit Werbeanzeigen für Ihr Unternehmen starten möchten, können Sie mit der “Core Audience” ihre gewünschte Kernzielgruppe festlegen. Dank der vorliegenden Daten von Facebook lassen sich jedoch nicht nur allgemeine geografische oder demografische Daten wie Alter und Geschlecht festlegen, sondern auch persönliche Interessen und Bedürfnisse der Nutzer. Sie sollten Ihre Kunden bzw. gewünschten Neukunden demnach aber auch so gut wie möglich kennen, also sich bereits vorab ausgiebig mit ihnen beschäftigt haben. Sie können hierfür auch zusätzlich Insights zu Ihrer Zielgruppe des eigenen Facebook Unternehmensprofil einsehen.

Custom Audiences: Die benutzerdefinierte Zielgruppe

Mit der Custom Audience lassen sich im Facebook Targeting Menschen erneut ansprechen, die bereits mit Ihrem Unternehmen sowohl online als auch offline interagiert haben. Diese stammen beispielswiese aus folgenden Quellen:

  • Kontaktlisten

  • Website-Besucher

  • App-Nutzer

Um mit Werbeanzeigen bereits bestehende Kunden zu erreichen oder auch gezieltes Remarketing einzusetzen, sind Custom Audiences die richtige Wahl. Mit dieser Zielgruppe können Sie nämlich Menschen ansprechen, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt in jeglicher Form Kontakt zu Ihrem Unternehmen aufgenommen haben. Hierbei lassen sich bereits vorhandene Daten, wie etwa die Kundendatenbank, Newsletter-Abonnenten oder die über Facebook Pixel generierten Informationen Ihrer Website/Shop-Besucher nutzen. Mit Hilfe dieser Daten haben Sie die Möglichkeit, eine oder mehrere spezifische Custom Audiences zu erstellen sowie Ausschlusskriterien oder andere Bedingungen festzulegen und damit jede Werbeanzeige einem ausgewählten Personenkreis zielgerichtet anzeigen zu lassen.

Lookalike Audiences: Die statistischen Zwillinge Ihrer Zielgruppe

Mit dieser Zielgruppe innerhalb des Facebook Targetings erreichen Sie neue Menschen, die dieselben oder ähnliche Interessen wie Ihre besten Kunden aufweisen.

Wenn Sie sich schon sehr intensiv mit Ihren Kunden oder deren Interessen befasst haben und damit auch optimalerweise schon Werbeerfolge erzielt haben, können Sie über die Lookalike Audiences noch weiteres Potenzial ausschöpfen. Die Lookalike Audiences spiegeln quasi ihre definierten Zielgruppen wider. Das heißt, sie weisen ähnliche Eigenschaften, Interessen oder Merkmale auf. Sie haben damit sehr gute Chancen, Neukunden zu generieren, da Ihre Anzeigen wahrscheinlich relevant für diese Personen sein werden.

Um den Erfolg einer Lookalike Audience garantieren zu können, sollte jedoch die Datenquelle groß genug sein. Laut Facebook beträgt die Mindestanforderung hierfür 100 Datensätze, wobei mehr natürlich immer besser ist.

Was ist Retargeting?

Das Retargeting ist eine der wirkungsvollsten Strategien im digitalen Marketing und nimmt auch weiterhin an Wichtigkeit zu. Mit dem Retargeting wird eine einfache Grundregel befolgt, die sich seit Jahren im traditionellen Marketing bewährt hat: Je öfter eine Nachricht vom selben Interessenten empfangen wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die gewünschte Handlung eintritt.

Damit Retargeting optimal eingesetzt werden kann, bedarf es entsprechender Daten. Facebook besitzt dank seiner unzähligen Nutzer demnach auch etliche ihrer Daten. Hiermit sind jedoch nicht nur die eigenen Profilangaben gemeint, sondern auch aufgerufene Seiten, Inhalte, die angeklickt oder geteilt wurden sowie Suchanfragen und Einkäufe. Solche Daten sind natürlich von hoher Relevanz für Unternehmen. Anhand dieser Daten lassen sich Zielgruppen für Werbeanzeigen ideal definieren.

Facebook speichert jede Aktivität und Interaktion der Nutzer, die auf der Plattform aber auch außerhalb stattfindet. Die Voraussetzung dafür ist jedoch das Facebook Pixel bzw. Meta Pixel. Hierbei handelt es sich um ein Analysetool, mit dem sich alle Handlungen der Facebook-Nutzer auf Ihrer Website nachverfolgen lassen. Über Ihr Werbekonto können Sie ganz leicht einen persönlichen Pixel-Code erstellen und diesen anschließend in Ihre Website integrieren.

Facebook Retargeting mit Dynamic Ads

Mithilfe von Dynamic Ads können einzelne Personen Werbeanzeigen von genau den Produkten ausgespielt bekommen, die für den Nutzer am interessantesten sind. Die Auswahl der angezeigten Inhalte basiert dabei auf den Handlungen, welche die Person auf Ihrer Website oder in Ihrer App ausgeführt hat. Nachdem Sie Ihren Produktkatalog hochgeladen haben, sehen Personen genau die Artikel, die sich in ihrem Einkaufswagen befinden und noch nicht gekauft wurden, oder aber auch neue bzw. relevante Produktempfehlungen.

Wie erstelle ich das passende Facebook Targeting für meine Werbeanzeigen?

Ihre Zielgruppe zu kennen ist das wichtigste Erfolgskriterium. Kreative Anzeigen nützen Ihnen nichts, wenn sich die angesprochenen Personen nicht für Ihre Produkte interessieren. Für das Marketing auf Facebook stellt Ihnen die Plattform diverse Targeting-Werkzeuge zur Verfügung, mit denen sich die richtige Zielgruppe für Facebook und Instagram erstellen und so Ihre Werbeanzeigen dort ausgespielt werden, wo sie wirken. Wie Sie eine solche Zielgruppe erstellen können, erfahren Sie in Schritt 2 der detaillierten Anleitung des Meta-Werbeanzeigenmanagers.

4 Typische Fehler beim Facebook Targeting und wie Sie diese vermeiden können

Wie bei allem anderen auch, gibt es auch beim Facebook Targeting Fehler, die sich vermeiden lassen können. Im Folgenden erfahren Sie, worauf Sie beim Targeting achten sollten:

1. Nutzen Sie Custom & Lookalike Audiences

Mit der Custom Audience (Kundenspezifische Zielgruppe) und der Lookalike Audience (Doppelgänger-Zielgruppe) stehen Ihnen zwei höchst wertvolle Bausteine des Facebook Targetings zur Verfügung. Custom Audiences werden genutzt, um bestehende Kunden erneut anzusprechen oder interessierte Besucher zu einem Kauf zu bringen. Lookalike Audiences erweisen sich als sehr nützlich, wenn es darum geht, eine neue Zielgruppe auf Ihren Shop aufmerksam zu machen.

2. Wählen Sie Ihre Zielgruppe nicht zu groß oder zu klein

Die perfekte Größe für eine Zielgruppe ist hauptsächlich vom Kampagnenziel abhängig. Auf Facebook können Zielgruppen aus 20 Personen, aber auch aus 20 Millionen Personen bestehen, weshalb es hier viel Spielraum gibt. Sollten Sie neue Menschen mit Hilfe der Lookalike Audience erreichen wollen, empfiehlt sich eine Zielgruppengröße von etwa 500.000 bis 1,5 Millionen. Größere Gruppen sollten in dem Fall nochmals sinnvoll unterteilt werden, sonst ist Ihr Targeting nicht spezifisch genug. Bei den Custom Audiences handelt es sich meist um kleinere und gezieltere Gruppen. Die Art der Custom Audience entscheidet hierbei über die Größe der Zielgruppe.

3. Vermeiden Sie Ad Fatigue

Eine Ad Fatigue, also Werbeanzeigen-Müdigkeit, tritt dann ein, wenn die Kampagnen-Performance aufgrund von zu häufigem Ausspielen einer Ad an Ihre Zielgruppe abnimmt. Besonders wenn die Zielgruppe sehr klein ist, Ihr Budget zu hoch, oder die Kampagne zu lange ohne Änderungen läuft, kann es zu Ad Fatigue kommen. Das heißt, Sie sollten vor allem auf die Frequenz achten. Bei kleinen Zielgruppen z.B. durch Custom Audiences kann eine hohe Frequenz schnell erreicht werden. Sobald der Wert über 3 oder 4 steigt, sollten Sie Textänderungen vornehmen, Bilder wechseln oder eine neue Zielgruppe wählen.

4. Beachten Sie die Bounce Rate Ihrer Website

Die Bounce Rate zeigt Ihnen die Höhe des Anteils der Besucher an, die Ihre Website besuchen und diese aber direkt wieder verlassen. Jeder Besucher ihrer Website wird jedoch vom Facebook Pixel getrackt und damit für die Retargeting-Kampagne markiert, also auch die, die kein Interesse an Ihrer Website gezeigt haben. Wenn Sie also beispielsweise eine Bounce Rate von 65% haben, würden Sie 2/3 Ihres Werbebudgets für das Zurückholen von Besuchern ausgeben, die nicht an Ihren Produkten interessiert sind.

Nehmen Sie ihr Facebook Targeting selbst in die Hand

Durch kontinuierliches Sammeln von Daten kann Facebook genau feststellen, was dem Nutzer gefällt. Sie als werbetreibendes Unternehmen profitieren von diesen Daten enorm. Ob Ihre Werbeanzeige auf Facebook erfolgreich ist, hängt jedoch auch sehr stark vom richtigen Targeting ab. Und hierfür bietet Facebook unzählige Möglichkeiten an. Mit Hilfe von verschiedenen Audiences lassen sich Ihre Anzeigen noch besser auf Ihre Zielgruppen anpassen, wodurch sich die Relevanz Ihrer Werbekampagne erhöht.

Wer also kein Targeting bzw. Retargeting nutzt, sollte dies schnellstmöglich ändern. Nicht nur durch die vielen Einstellungsoptionen beim Facebook Targeting lässt sich die gewünschte Zielgruppe optimal erreichen, auch durch Retargeting können Sie  jede Person erreichen, die bereits Ihre Website besucht hat oder anderweitig in Kontakt mit Ihnen getreten ist. Über die vielen Vorteile lässt sich nicht streiten, denn sie helfen ungemein dabei, Ihre Werbeanzeige profitabel zu machen und damit neuen Umsatz zu generieren.

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