Offline Conversion Tracking: Wie Sie den Erfolg Ihrer Online-Kampagnen In-Store messen können

Offline Conversion Tracking: Wie Sie den Erfolg Ihrer Online-Kampagnen In-Store messen können

Veröffentlicht am 14. September 2022

Andreas Kraus

Andreas Kraus

Online-Marketing

Offline Conversion Tracking – Das Wichtigste in Kürze

  • Während sich Online-Conversions recht einfach messen lassen, sind Offline-Conversions doch schwerer zu erfassen.

  • Die Methoden Befragung und Beobachtung sind gut geeignet, um anfangs ein Gefühl dafür zu bekommen, ob Ihre Kampagne erfolgreich ist.

  • Das Couponing ist die genaueste, aber auch aufwändigste Möglichkeit, die Effektivität Ihrer Kampagne zu überprüfen. 

  • Mit Local Inventory Ads können Sie Ihre stationär verfügbaren Produkte bewerben und den Erfolg mittels Offline-Conversion-Tracking in Google Ads messen. 

  • Mit Google Store Visits lässt sich herausfinden, welche Nutzer eine Anzeige geklickt haben und ob diese Ihr Ladengeschäft aufsuchen werden.

Measurement von In-Store Visits: Ein Thema, über welches sich so mancher Marketer den Kopf zerbricht. Den Erfolg von Online-Kampagnen zu messen ist meist recht einfach. Doch wenn es an Offline-Conversions geht, dann stoßen Facebook, Instagram & Co. schnell an ihre Grenzen, denn immerhin hängen in unseren Geschäften keine Kameras, die das Gesicht zum Facebook-Profil matchen.

Und so können wir den ROAS (Return on advertising spend) zwar schätzen, doch wirklich sichere Zahlen dazu bekommen wir fast nie. Doch wie schafft man es nun, den Erfolg der Online-Kampagne vor Ort am PoS zu messen?

Offline Conversion Tracking – Was verbirgt sich dahinter?

Das Online-to-Offline Marketing beschreibt die Online-Vermarktung lokaler Produkte: Potenzielle Kunden sollen online angesprochen und zum Kauf vor Ort im Store bewegt werden. Jedoch besteht ein großes Problem: Während sich Online-Conversions recht einfach messen lassen, sind Offline-Conversions doch schwerer zu erfassen. Vor allem, wenn man Rückschlüsse auf den Erfolg von Marketingkampagnen ziehen möchte.

Offline-Conversions online messen: Diese Möglichkeiten gibt es!

Offline-Conversions sind zwar schwer zu messen, unmöglich ist dies aber nicht. Folgende Möglichkeiten gibt es, Offline-Conversions zu erfassen, um Rückschlüsse auf den Erfolg von Online-Kampagnen ziehen zu können:

  • Befragung

  • Beobachtung

  • Couponing

  • Local Inventory Ads

  • Google Store Visits

  • Google My Business

Conversions mittels Befragung messen

An der Kasse fragen, woher der Kunde von einem Geschäft oder Angebot erfahren hat? – Diese Methode ist zwar äußerst unbeliebt, aber dafür recht effektiv. Zugegeben: damit werden Sie keine genauen Zahlen bekommen. Und Sie werden auch keine Vergleiche zwischen verschiedenen Kampagnen ziehen können, denn die Kunden werden Ihnen selten genau sagen können, welche Werbung sie gesehen haben. Aber für den Anfang ist diese Methode gut geeignet, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob Ihre Kampagne überhaupt Früchte trägt.

Offline Conversions erfassen durch Beobachtung

Auch diese Möglichkeit strahlt nicht gerade vor Innovation – ist aber eine günstige und schnell umsetzbare Möglichkeit. Zählen Sie regelmäßig nach, wie viele Menschen Ihren Laden besuchen. Zugegeben: Bei größeren Lebensmittelgeschäften und anderen gut besuchten Geschäften funktioniert das natürlich nicht. Beim Schuhgeschäft um die Ecke hingegen schon. Haben Sie nun die durchschnittliche Anzahl der Besucher ermittelt, können Sie Ihre Kampagne schalten und durch weitere Beobachtungen feststellen, ob Ihre Kampagne Ihnen mehr Besucher einbringt.

Doch Achtung: Überlegen Sie sich genau, welche Tage Sie miteinander vergleichen. Ihr Laden ist an einem Dienstag sicherlich nicht so gut besucht wie an einem Samstag – also sollten Sie diese beiden Tage nicht miteinander vergleichen. Genauso wie ein Tag mitten im Hochsommer nicht mit der Vorweihnachtszeit verglichen werden kann. Auch wenn Beobachtungen zunächst etwas mühsamer erscheinen, ist es doch eine kostengünstige und zielgerichtete Methode, um die Effektivität einer Kampagne zu prüfen. Aber auch hier wird es schwierig, Rückschlüsse auf konkrete Kampagnen zu ziehen. Außerdem werden Sie auch hier keine exakten Zahlen erhalten.

Couponing zur Conversion-Erfassung im Store

Das Couponing ist wohl die genaueste, aber auch aufwändigste Möglichkeit, die Effektivität Ihrer Kampagne zu überprüfen. Beim Couponing gibt es mehrere Methoden: Beispielsweise wäre es möglich, dass der Kunde sich über den Link in Ihrer Ad einen Gutschein herunterladen kann, den er dann nur noch im Laden vorzeigen muss, um einen Rabatt von X€ zu bekommen. Erfassen Sie nun, wie viele Menschen den Coupon vorzeigen und Sie haben zuverlässige Zahlen über den Erfolg Ihrer Kampagne.

Eine weitere Möglichkeit wäre, den Rabatt erst bei der Vorlage des Kassenzettels zu zahlen. Leiten Sie Ihre Kunden von Ihrer Ad weiter auf eine Seite, wo diese den Kassenzettel hochladen können. Nun können Sie Ihnen einen Betrag erstatten, einen weiteren Gutschein geben oder besondere Treuepunkte versprechen – der Fantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.

Offline Conversion Tracking mit Local Inventory Ads

Den stationären Handel durch Online-Marketing-Maßnahmen unterstützen: Mit Local Inventory Ads können Sie Ihre stationär verfügbaren Produkte in der Google Suche und auf Google Shopping bewerben. Wenn ein Nutzer auf solch eine Anzeige klickt, dann wird er zu einer Verkäuferseite geleitet (der sogenannte Local Storefront). Hier findet der User weiterführende Informationen zu diesem Produkt. Darüber hinaus kann er auch Informationen zum Ladengeschäft, wie Öffnungszeiten, eine Wegbeschreibung und auch die Verfügbarkeit des Artikels abrufen.

Was braucht man, um Local Inventory Ads schalten zu können?

Um Local Inventory Ads schalten zu können, benötigen Sie einen Google Merchant Center Account und ein Google Ads Konto. Im Google Merchant Center werden die Produkt- und Inventardaten verwaltet. Google Ads wird zur Verwaltung und Steuerung der Kampagnen verwendet.

Die Basis für Local Inventory Ads bilden korrekte Produkt- und Inventarinformationen. Welche Produkte in Ihrem lokalen Geschäft gelistet und verfügbar sind, übermitteln Sie dabei via Datenfeeds an Google. Wichtig ist, dass der Datenfeed stets aktuell gehalten wird.

Conversion Tracking mit Local Inventory Ads

Die Erfolgsmessung der Local Inventory Ads kann mittels Offline-Conversion-Tracking in Google Ads erfolgen. Hier erscheinen Informationen über den Erfolg der Kampagnen direkt im Google Ads Konto, sobald ausreichend Daten vorliegen.

Conversions im Geschäft messen: Um den Erfolg von Local Inventory Ads in stationären Ladengeschäften zu messen, zieht Google Standortdaten der Nutzer heran und erfasst, ob diese mit einer Anzeige interagiert oder diese angesehen haben, bevor sie Ihr Geschäft besuchen. Aus Datenschutzgründen werden hier allerdings nur Daten angezeigt, wenn genügend Daten zu Ladenbesuchen eingegangen sind – und die Datenschutzschwellenwerte überschritten sind.

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Google Store Visits messen

Ähnlich wie das Conversion Tracking der Local Inventory Ads funktioniert auch die Methode Google Store Visits: Hierbei liest Google aus, welche Nutzer eine Anzeige geklickt haben und prüft via Standortdaten, ob diese in den nächsten 30 Tagen ein entsprechendes Ladengeschäft aufsuchen. Hier bietet Google auch eine Verknüpfung zu Google Ads an. Somit kann der Erfolg jetzt auch direkt auf Kampagnen- oder Anzeigengruppen-Ebene gemessen werden. Voraussetzung für die Verwendung von Google Store Visits: Eine Verknüpfung des Google Ads Kontos mit dem Google My Business Konto.

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Conversion Tracking mit Google My Business

Wer ein Ladengeschäft betreibt, der benötigt definitiv einen Google My Business Eintrag. Hier können Geschäftstreibende einsehen, wie viele Nutzer eine Wegbeschreibung aufrufen – oder Ihr Unternehmen via Google My Business anrufen. Um den Erfolg von einzelnen Kampagnen zu tracken, eignet sich Google My Business allerdings eher weniger.

Offline Conversion Tracking: Die Möglichkeiten, Conversions zu erfassen im Überblick

VorteileNachteile

Befragung

  • effektiv
  • unkompliziert
  • keine Rückschlüsse auf bestimmte Kampagnen möglich
  • keine genauen Zahlen möglich

Beobachtung

  • kann kurzfristig umgesetzt werden ohne aufwändige Vorbereitung
  • Rückschlüsse auf bestimmte Kampagnen nicht möglich
  • sehr ungenau
  • liefert lediglich grobe Richtwerte

Couponing

  • sehr genau
  • auch einzelne Kampagnen können erfasst und ausgewertet werden
  • recht aufwändig

Local Inventory Ads

  • Rückschlüsse auf einzelne Kampagnen, Anzeigengruppen und Anzeigen möglich
  • Datenschutzschwellenwert muss überschritten werden, damit Daten angezeigt werden

Google Store Visits

  • Erfolgsmessung auf Kampagnen-, Anzeigengruppen- oder Anzeigenebene
  • Erfolgsmessung nur möglich, wenn ein Datenschutzschwellenwert überschritten wurde
  • Erfolgsmessung erst ab mehreren Tausend Anzeigenklicks und Impressions möglich

Google My Business

  • Es kann ausgelesen werden, wie viele Nutzer eine Wegbeschreibung über Google My Business aufrufen oder anrufen
  • Recht ungenau, lässt ausschließlich Rückschlüsse auf die Nutzung von Google My Business zu - allerdings nicht auf einzelnen Kampagnen

Mit LocalUp online im Umfeld des POS werben

Sie betreiben ein lokales Ladengeschäft und möchten potenzielle Kunden rund um Ihren Standort ansprechen? Mit LocalUp können Sie Anzeigen einfach und unkompliziert im direkten Umfeld des POS ausspielen. Somit erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer Ihren Store physisch aufsuchen. Dabei können Sie die Anzeigen je nach Standort individualisieren – den richtigen Namen des Ortes in der Anzeige nennen oder reale Bilder einsetzen.

Offline Conversion Tracking ist nicht unkompliziert, aber möglich!

Wie oben angesprochen, ist das Measurement von Online-Kampagnen, die auf In-Store Käufe setzen, grundsätzlich schwieriger als beim Verkauf über einen Online-Shop. Doch mit ein bisschen extra Arbeit können auch Sie den Erfolg Ihrer nächsten Online-Kampagne In-Store messen. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg dabei!

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