Personal Branding auf LinkedIn: 10 Schritte zur erfolgreichen Positionierung

Personal Branding auf LinkedIn: 10 Schritte zur erfolgreichen Positionierung

Veröffentlicht am 6. April 2022

Aktualisiert am 4. Juli 2023

Christoph Rüppel

Christoph Rüppel

Social Media Marketing

Personal Branding auf LinkedIn – Das Wichtigste in Kürze

  • Ziel von Personal Branding ist es, Menschen ein klares, unterscheidbares Image zu verleihen.

  • Die eigene Positionierung muss irgendwo niedergelegt sein und möglichst immer umgesetzt werden – wie auf LinkedIn genauso auch im Bewerbungsgespräch.

  • Der wichtigste Bestandteil eines Social Media Profils ist das Foto – hier lohnt es sich Zeit und Geld zu investieren.

  • Contentplanung sollte regelmäßig erfolgen – am besten blockt man sich dafür Zeit.

  • Entscheidend ist, dass man ins Tun kommt: Better done than perfect.

Egal, ob Student, Gründer, CEO eines Dax-Konzerns oder Angestellter: Personal Branding auf LinkedIn wird sowohl für die persönliche Karriereentwicklung als auch für die Positionierung von Unternehmen immer wichtiger. Doch wie kann ich aus meinem LinkedIn–Profil mehr machen als eine Online-Visitenkarte? Wir zeigen Ihnen Best Practices von erfolgreichem Personal Branding auf LinkedIn und geben Ihnen 10 Schritte an die Hand, wie auch Sie sich als eigene Marke positionieren können.

Was ist Personal Branding überhaupt?

Personal Branding ist die Anwendung von Werkzeugen der Markenführung auf Personen. Ziel ist es, Menschen in den Augen ihrer Zielgruppen ein klares, unterscheidbares Image zu verleihen. Umgesetzt wird dies, indem die Person ihre Entscheidungen an ihrem Markenprofil ausrichtet. Am deutlichsten erkennbar ist Personal Branding in den sozialen Medien, vor allem bei LinkedIn: Jemand, der als Personenmarke für bestimmte Themen bzw. Werte stehen möchte, postet verstärkt Inhalte dazu – Innovationsexperten widmen sich zum Beispiel zu Innovationsthemen.

Für wen lohnt sich Personal Branding auf LinkedIn?

Personal Branding lohnt sich für alle Menschen, die andere Menschen von sich und ihren Inhalten überzeugen möchten:

  • Studierende können frühzeitig Wunscharbeitgeber von sich und ihren Fähigkeiten überzeugen

  • Angestellte können sich in ihrer Branche vernetzen und so häufiger und bessere Jobangebote erhalten

  • Führungskräfte können ihre Marke als Führungsinstrument nutzen, um Mitarbeiter von einer Transformation zu überzeugen und sie mitzunehmen.

  • CEOs werden durch Personal Branding auf LinkedIn zum Aushängeschild ihres Unternehmens

10 Schritte für Ihr Personal Branding auf LinkedIn

Diese 10 Schritte helfen Ihnen dabei, selbst zur Personal Brand auf LinkedIn zu werden:

1. Legen Sie die eigene Positionierung fest

Personal Branding auf LinkedIn braucht wie jedes Branding zunächst eine Strategie. Diese beschreibt das Ziel und den Weg dorthin. Für Ihr Ziel wählen Sie am besten ein starkes Bild. Ich will der “Mr. Marketing von Siemens” sein, oder die “Ms. Zuverlässig in der Solarbranche” usw. Seien Sie bei der Wahl ruhig selbstbewusst – und ignorieren Sie, was andere darüber sagen würden. Denn dieses Ziel können Sie für sich behalten.

2. Erzählen Sie Ihren Lebenslauf neu

Im zweiten Schritt beginnen Sie, Ihren Lebenslauf passend zur Positionierung zu erzählen. Statt: “Ich bin Karl und 30 Jahre alt”, könnten Sie sagen: “Ich bin Karl, geboren in der großen Zeit der Fernsehwerbung; vor 30 Jahren”. Legen Sie dazu eine Liste an, mit allem, was Sie bereits mit Ihrer Positionierung verbindet. Das können Sie dann nicht nur für Ihr Personal Branding auf LinkedIn, sondern auch überall anders verwenden.

3. Schneiden Sie das Profil auf die eigene Positionierung zu

Füllen Sie Ihr LinkedIn-Profil entsprechend der eigenen Personal Brand aus. Nutzen Sie den Profil-Slogan, die “About”-Sektion sowie die Details zu jeder Karrierestation, um auf Tätigkeiten hinzuweisen, die für das Personal Branding auf LinkedIn nützlich sein können. Verwenden Sie dabei “sprechende Formulierungen” statt Beamtensprache. Schreiben Sie beispielsweise in den Profilslogen statt “Marketing Manager, Industry Sektor Siemens Drives” lieber “Marketing Expertin, die Kunden große Maschinen schmackhaft macht” – oder so ähnlich.

4. Investieren Sie in das Profilbild

Beim Personal Branding auf LinkedIn, sollten Sie darauf achten, ein aussagekräftiges Profilbild zu verwenden dieses Bild ist wichtiger als alle anderen Bestandteile des Profils. Es soll Sie so zeigen, wie man Sie an einem guten Tag im Büro erleben würde. Fotos mit Hemd und Schlips sind hier nur gefragt, wenn Sie diese auch im Büro täglich tragen. Auf dem Titelbild können Sie – wie im Profilslogan; s. Punkt 3 – Informationen zu Ihrer eigenen Positionierung unterbringen.

5. Erstellen Sie eine Mindmap, um Ideen für Content zu finden

Anknüpfend an Punkt 1 erstellen Sie nun eine Mindmap mit Themen, über die Sie schreiben könnten. Diese sollten natürlich zu Ihrer Positionierung passen, um mit Ihrem Personal Branding auf LinkedIn erfolgreich zu sein. Bei “Ms. Zuverlässig in der Solarbranche” könnten dies zum Beispiel Artikel über die Entwicklung der Solarbranche, neue Fördermöglichkeiten usw. genauso wie Plädoyers für termingerechtes Liefern in Projekten oder den Folgen von enttäuschten Erwartungen bei Mitarbeitern usw. sein. Hierfür können Sie einfach Stift und Papier nehmen, aber es gibt auch viele hilfreiche Mindmapping-Tools.

6. Planen Sie Ihre Inhalte mit einem Content Board

Um den Überblick über den Content zu behalten, erstellen Sie sich am besten auf Plattformen wie Trello & Co. ein Content Board, mit Spalten für:

  • potenzielle Themen

  • geschriebene Beiträge in Abstimmung

  • ready-to-post Beiträge

  • gepostete Beiträge

Sie können die Themen dann einfach passend zu ihrem Status weiter schieben. So behalten Sie einen guten Überblick über den aktuellen Stand Ihrer Postings.

Beispiel eines Trello Boards zur Contentplanung

Beispiel eines Trello Boards zur Contentplanung

7. Posten Sie regelmäßig und blocken Sie sich Zeit dafür

Damit Sie bei Ihren Lesern nicht in Vergessenheit geraten, sollten Sie mindestens einmal die Woche einen Post absetzen. Idealerweise suchen Sie sich dafür jeweils einen fertigen Post mit aktuellem Bezug aus. Damit Ihre Posts für das Personal Branding auf LinkedIn regelmäßig rausgehen und Ihr Content Board sich nicht leert, sollten Sie einmal die Woche eine Stunde Zeit einplanen, um die Mindmap aus Punkt 5 und das Content Board aus Punkt 6 zu pflegen.

8. Seien Sie in Ihren Posts persönlich

LinkedIn ist deshalb so erfolgreich, weil der Content dort von Menschen gepostet wird, die auch als solche zu erkennen sind. Selbst wenn Sie Gründer oder Repräsentant eines Unternehmens sind: Zeigen Sie Persönlichkeit beim Personal Branding auf LinkedIn. Achten Sie jedoch darauf, dass seit dem neuesten Update des LinkedIn Algorithmus, Selfies kein geeignetes Mittel mehr sind. LinkedIn möchte sich mehr auf relevante, berufliche Inhalte fokussieren. Posten Sie daher hilfreiche und informative Beiträge, das aber ganz im Stil Ihres Personal Brands.

9. Networking: Tummeln Sie sich auf der Plattform

Nicht nur aktives Posting hilft Ihnen dabei, auf LinkedIn erfolgreich zu sein. Genauso wichtig für das Personal Branding auf LinkedIn ist, dass Sie sich an Diskussionen beteiligen, Menschen für ihre Posts danken und sich auch in privaten Nachrichten mit Kontakten austauschen. So entsteht eine tragfähigere Beziehung zwischen Ihnen und Ihren Kontakten.

10. Legen Sie einfach los

Viel wichtiger, als dass Sie alles perfekt machen ist, einfach anzufangen. Insofern: Starten Sie mit Ihrem Engagement bereits bevor Sie alle diese Punkte abgearbeitet haben. Melden Sie sich an, knüpfen Kontakte, kommentieren, liken und posten – und arbeitet Sie diese Punkte nach und nach ab. Denn letztlich ist es beim Personal Branding auf LinkedIn wie beim Fußball: Nur wer auf dem Platz steht, kann auch Tore schießen.

Best Practices für Personal Brands auf LinkedIn

Es gibt eine ganze Reihe von Menschen, die sich hervorragend auf LinkedIn und Co in Szene setzen:

  • Tijen Onaran, Gründerin Global Digital Women
    Tijen ist eine der bekanntesten Aktivistinnen für Diversität in Deutschland. Sie berät mit Global Digital Women Unternehmen dabei dies umzusetzen – und ist dabei selbst das beste Aushängeschild ihrer Firma.

  • Herbert Diess, CEO Volkswagen AG
    Herbert Diess ist CEO der Volkswagen AG, also einem der größten deutschen Unternehmen. Er thematisiert vor allem den Wandel von VW zu einem zukunftsgerichteten Autombilhersteller. Er ist damit Vorbild nach innen und Botschafter nach außen.

  • Katja Diehl, Mobilitätsexpertin
    Katja Diehl ist eine der bekanntesten Mobilitätsexperten in Deutschland. Sie hat sich seit Jahren als Marke in diesem Bereich etabliert, ohne selbst technischen Background zu haben. Dabei geholfen hat sicherlich ihr LinkedIn Profil. Indiz ihres Erfolgs ist, dass ihr Buch „Autokorrektur“ es direkt bei Erscheinen Anfang 2022 in die Spiegel-Bestseller-Liste geschafft hat.

  • Mirko Kaminski, Kommunikationsberater
    Es gibt eine ganze Reihe Werbeagenturchefs in sozialen Medien, aber nur wenige machen es so eingängig wie Mirko Kaminski. Vor allem seine regelmäßigen Posts von der Insel Fehmarn geben dem Boss der Agentur Achtung eine eingängige Optik und ein klares Profil, das er dann nutzen kann, um Branchenthemen an seine Followerschaft zu bringen.

  • Jan Koch, Head of Operations bei LocalUp
    Unser Head of Operations Jan Koch hat sich innerhalb weniger Jahre eine beachtliche Reichweite auf LinkedIn erarbeitet. Heute erreicht er die meisten seiner neuen Kunden über sein Personal Branding auf LinkedIn.

Werden Sie zur Personal Brand auf LinkedIn!

Personal Branding ist ein absolutes Erfolgsmodell von Kommunikation geworden und es gibt eine Menge toller Beispiele. Selbst zur LinkedIn-Marke zu werden ist gar nicht so kompliziert, wie man denkt – erfordert aber Durchhaltevermögen. Gelingt es, hat man einen wertvollen Kommunikationskanal für sich selbst und das eigene Unternehmen geschaffen.

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