Social Media Mythen – Das Wichtigste in Kürze
Facebook stirbt aus? Definitiv nicht!
Instagram macht nur Sinn, wenn man viele Follower hat? Nein!
TikTok ist nur für das junge Publikum? Nicht ganz!
Pinterest ist vor allem gut für neue Kochideen oder Backrezepte? Ja auch, aber nicht nur!
Die sozialen Medien gehören auf der ganzen Welt zum Alltag unzähliger Menschen. Es spielt dabei keine Rolle, ob Jugendliche TikTok zum Dreh lustiger Videos nutzen, Hausfrauen Pinterest für neue Rezeptideen downloaden oder Influencer Werbung auf Instagram machen, um damit Geld zu verdienen. Fakt ist: Social Media hat mittlerweile einen enorm hohen Stellenwert. Kein Wunder also, dass es auch viele Social Media Mythen gibt. Doch was davon kann als Vorurteil oder Klischee abgestempelt werden und wie sieht die Realität aus? Wir decken die größten Social Media Mythen auf.
Die Anzahl echter(!) Follower ist und bleibt natürlich ein Indiz für die Bekanntheit einer Person oder schlichtweg einer Marke, dabei spielt es keine Rolle ob von Facebook oder Instagram die Rede ist. Fakt ist aber auch, dass es immer schwieriger wird, die Reichweite auf diesen Plattformen zu vergrößern. Nur mit organischen (nicht beworbenen, komplett kostenfreien) Beiträgen ist es aufgrund vieler Änderungen im Meta-Algorithmus nahezu unmöglich die gleiche Masse an Personen anzusprechen wie noch vor ein paar Jahren. Hier kommt an dieser Stelle das Paid Advertising ins Spiel – auch mit kleinem Budget auf einzelne Postings im Feed aber auch mit Hilfe größerer Kampagnen lässt sich auf Social Media eine höhere Reichweite generieren und die Bekanntheit steigern (ganz unabhängig von der Anzahl der aktuellen Follower und Abonnenten).
In Deutschland sind im Jahr 2021 ca. 66 Mio. Menschen in unterschiedlichen sozialen Netzwerken angemeldet. Statistiken zur demografischen Verteilung der unterschiedlichen Social Media Kanäle veranschaulichen, dass 45,9% dieser Nutzer und Nutzerinnen über 35 Jahre alt sind. Das entspricht in Zahlen einer Nutzerschaft über 30 Mio., was somit den zweiten Mythos klar widerlegt.
Verteilung der Social Media Nutzung Januar 2021
An dieser Stelle gilt: Qualität über Quantität. Viele Unternehmen setzen darauf mehrere Kanäle gleichzeitig zu bespielen, vergessen dabei aber schnell, dass es nicht darum geht unendlich viele Beiträge in verschiedenen Plattformen hochzuladen, sondern einen Mehrwert für den Endnutzer (je nachdem ob B2B oder B2C) zu schaffen. Man muss sich demnach immer gut überlegen, was man für einen Mehrwert bieten kann und wie bzw. vor allem wo man diesen ausspielt, um die richtigen User zu erreichen. Daher ist es nicht von Bedeutung so viele Kanäle wie möglich halbherzig zu bespielen, es kommt vor allem darauf an, das Ganze professionell und durchdacht zu machen: Der Content muss professionell aufgebaut sein und zur Zielgruppe passen. Entsprechend muss er auch optisch aufbereitet sein und bestenfalls CI-konform wiedergegeben werden.
Unser Tipp: Lieber insgesamt eine Plattform weniger bespielen, dafür aber eine andere mit gutem, qualitativ hochwertigem Content pflegen. Langfristig wird dann auch das Aufbauen eines weiteren Social Media Kanals einfacher sein, wenn schon ein professioneller vorhanden ist.
Viele Unternehmer fragen sich – zu Recht – ob Social Media die richtige Plattform für das eigene Business ist. Schließlich verbindet man mit Instagram & Co. im ersten Moment vor allem private und eher junge Nutzer. Hier muss man aber klar differenzieren: Online-Marketing ist nicht gleich Online-Marketing. An dieser Stelle benötigt ein Unternehmen eine Strategie, die damit beginnt sich zu positionieren und herauszufinden, wer der eigenen Zielgruppe entspricht, auf welcher Plattform man diese bestmöglich erreicht und was man von einer Online Kampagne erhofft. Für viele Geschäftsführer ist es allem voran wichtig, eine hohe Reichweite mit ihrer Marke zu generieren, was sich über Kanäle wie Instagram und Facebook bestens realisieren lässt.
Zudem ist im B2B Bereich das Netzwerk LinkedIn eine ausgezeichnete Möglichkeit direkte Partner, Kollegen oder auch Kunden aus dem gleichen Sektor anzusprechen. Das Ganze lässt sich nicht nur hervorragend mit Online Werbekampagnen in die Tat umsetzen, sondern vor allem auch im Anschluss auswerten und entsprechend anpassen. Diese Skalierung verbessert im Umkehrschluss nicht nur die eigene Positionierung, sondern führt langfristig dazu, dass man als Unternehmen erfolgreicher wird.
Falsch! Mit Sicherheit gibt es andere Plattformen, die mehr Aufmerksamkeit bekommen, dennoch ist Facebook unter den Top 3 der meistgenutzten Social Media Apps in Deutschland. Anhand der demografischen Kennzahlen lässt sich außerdem festhalten, dass die Hauptnutzer zwischen 25 und 34 Jahre alt sind, Unterschiede bzgl. des Geschlechts gibt es kaum. Ein leichter Rückgang der User lässt sich vor allem bei der jüngeren Generation feststellen, wohingegen man bei den Personen ab 40 keine merkliche Veränderung wahrnehmen kann. Das spiegelt allerdings nur die Demografie Deutschlands wider, die weltweite Nutzerzahl steigt konstant und unverändert an. Facebook gilt deshalb weiterhin mitunter zu den Nummer 1 Plattformen wenn es um breit gefächerte Möglichkeiten im Online Marketing geht. Besonders das gezielte Targeting und die Möglichkeit eine große, heterogene Masse an verschiedenen Altersgruppen mit unterschiedlichen Interessen anzusprechen, ist nur ein großer Vorteil von vielen, der für diese Werbeplattform spricht.
Wie bereits aufgedeckt wurde, ist bekannt, dass es immer schwieriger wird mit organischen, unbeworbenen Beiträgen die Aufmerksamkeit der eigenen Follower zu erregen. Der neue Algorithmus im Meta-Universum schränkt die Feed-Beiträge derart ein, dass es möglich ist, dass man einige Posts der Profile, denen man folgt, gar nicht mehr angezeigt bekommt. Umgehen kann man dies übrigens, indem man die Benachrichtigungen der jeweiligen Konten entsprechend anschaltet. Das bedeutet aber nicht, dass der Feed automatisch direkt unwichtig ist, immerhin schaut man sich immer mal wieder Instagram Profile an, um sich upzudaten, die Customer Journey, oder Verlinkungen/Rezensionen nachzusehen und zu verfolgen. Richtig ist dennoch, dass man heutzutage mit einer Instagram Story mehr Awareness generiert als mit einem einfachen Beitrag. Hinzu kommt, dass Instagram mittlerweile immer mehr Features anbietet, die deutlich besser ranken, bspw. Reels oder IGTVs und Blog-Beiträge in Form von Guides.
TikTok ist laut Statistiken mit über 500 Millionen Nutzern eine der größten Social Media Plattformen, die weiterhin zunehmend wächst. Unzählige Unternehmen wollen deshalb auf den Zug aufspringen, um dort ihre Werbekampagnen in Form von modernen Videos zu starten. Es ist richtig, dass TikTok die jüngsten Nutzer im Vergleich zu all den anderen Kanälen verzeichnet, die Geschlechterverteilung ist hier nahezu ausgeglichen (60% Frauen, 40% Männer). Dennoch oder vielleicht gerade deshalb bietet die Plattform aber ein enormes Potential und ist für Unternehmen so interessant. Vor allem wenn das jüngere Publikum angesprochen werden soll, bspw. in Form von Stellenanzeigen & Co., lassen sich hier mit entsprechenden Kampagnen sehr gute Ergebnisse erzielen und Erfolge generieren. Als Unternehmen up-to-date zu sein, ist in der heutigen digitalen Welt, die so fortschrittlich ist und sich immer weiter entwickelt, unabdingbar. Außerdem: Die jüngere Generation anzusprechen schafft langfristig eine gute Brand Awareness.
Pinterest unterscheidet sich von sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram. Es geht vorrangig um Inspirationen und das Entdecken neuer Inhalte und Ideen, deswegen ist es ein bekanntes Klischee, dass die Plattform nur von Bastlern, Hobbyköchen und weiteren genutzt wird. Statistiken zeigen, dass die App in Deutschland von über 16 Millionen Personen pro Monat genutzt wird. Auch wenn Pinterest einen minimalen Rückgang der Nutzerzahlen aufzeigt ist es dennoch eine Plattform mit enorm viel mehr Potential als man im ersten Moment denkt!
In der Vergangenheit hat sich Pinterest vor allem als Traffic-Lieferant etabliert, was vor allem an der engen Verbindung zu den verschiedenen Webseiten liegt. So sagen 98% der Pinterest-User, dass sie Dinge, die sie auf Pinterest finden, ausprobieren. 90% erkunden ihre Optionen vor einem Kauf auf Pinterest und 72% haben schon etwas gekauft, das sie vorher auf Pinterest entdeckt haben. An diese Zahlen kommt kaum eine andere Plattform ran, was auch der Grund dafür ist, dass Marketer Pinterest nicht abtun sollten. Ja, ca. 70% der Pinterest-User sind weiblich, was vielleicht das Bastel-Klischee verstärkt. Das bedeutet aber keinesfalls, dass die Plattform nur etwas für Frauen ist, ganz im Gegenteil! Es unterstreicht eher die Zielgruppe, die dort vor allem noch gezielter angesprochen werden kann.
Was lernen wir daraus?
Wie Sie sehen, gibt es so einige Vorurteile gegenüber der Social Media Welt. Manche Social Media Mythen sind mehr, andere weniger begründet. Die eindeutige Mehrheit der Social Media Mythen lässt sich aber klar und deutlich widerlegen. Wir hoffen, dass wir mit diesem Artikel einen Mehrwert bieten und ein paar Ihrer Fragen beantworten können.